Mainzer Kardinal Lehmann ehrt Philosophin Gerl-Falkovitz

Wichtiger Beitrag zur Frauenforschung

Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat der Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz für deren Lebenswerk hohes Lob gezollt.

Kardinal Lehmann (KNA)
Kardinal Lehmann / ( KNA )

Bei einem Festakt am Dienstagabend in Dresden zu deren 70. Geburtstag hob er ihre Verdienste bei der Erforschung und Edition von Werken des Theologen Romano Guardini (1885-1968) und der Religionsphilosophin Edith Stein (1891-1942) sowie in der Gender-Forschung hervor.

Mit einer Biografie habe Gerl-Falkovitz "für Jahrzehnte hinaus ein Maß für die Guardini-Forschung aufgerichtet", sagte Lehmann. Sie habe den wegweisenden Theologen "in seiner konkreten geschichtlichen Situation der Nachwelt verständlich gemacht". Mit Blick auf Edith Stein habe sie Verständnis geschaffen für den Typ einer Heiligen, die den Intellekt repräsentiere.

Wichtiger Beitrag zur Frauenforschung

Auch zur Frauenforschung habe Gerl-Falkovitz einen wichtigen Beitrag geleistet. Sie suche nach einer eigenen Wesensbestimmung der Frau, "ohne deswegen die Beziehung von Mann und Frau auszuschließen oder gar einseitig aufzulösen". Diese Positionen der Religionsphilosophin würden "leider auch im christlich-kirchlichen Raum nicht so konsequent und praktisch, wie es notwendig, plausibel und heilsam wäre", bedauerte der Kardinal.

Von 1993 bis 2011 war Gerl-Falkovitz Inhaberin des Lehrstuhls für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Heute lehrt sie an der Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz (Österreich).


Quelle:
KNA