Erzbistum Berlin weiter für Aufwertung des Religionsunterrichts

Jesus im Unterricht

Die katholische Kirche dringt weiter auf eine Aufwertung des Religionsunterrichts in Berlin. Ziel sei es, Religion als ordentliches Schulfach zu etablieren. Bis jetzt ist das Fach nur ein Angebot der Kirchen.

Unterricht (dpa)
Unterricht / ( dpa )

"Wir haben das Ziel eines ordentlichen Schulfachs nicht aus den Augen verloren", betonte die Leiterin des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg, Martina Köppen, am Dienstagabend in Berlin unter dem Applaus ihrer Zuhörer. Die landespolitische Vertreterin der katholischen Kirche äußerte sich bei einem Kulturempfang des Erzbistums Berlin im Bodemuseum.

In Berlin ist der Religionsunterricht im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern nur ein zusätzliches Angebot der Kirchen. Ein Volksentscheid bestätigte 2009 diesen Status. Die Kirchen treten dagegen dafür ein, dass die Schüler das Fach alternativ zum Ethikpflichtfach wählen können.

Förderung vom Staat

Köppen begrüßte zugleich die Neuregelung bei der staatlichen Förderung des Religionsunterrichts. Sie habe "die dramatische Situation" bei der Finanzierung des Faches entschärft. Auch die Verhandlungen über die staatlichen Zuschüsse für die Schulen in freier Trägerschaft kämen gut voran, lobte die Juristin. Sie hob hervor, dass auch katholische Schulen in Berlin Willkommensklassen für Flüchtlingskinder eingerichtet haben.

Als Thema von wachsender Brisanz angesichts des Flüchtlingszustroms nannte Köppen den sozialen Wohnungsbau. Auch das Erzbistum nehme die Flüchtlingshilfe als große Herausforderung an. Für Berlin bleibe das Erzbistum "ein - manchmal auch kritischer - Partner", so Köppen.


Quelle:
KNA