Erzbistum Paderborn verdreifacht Fonds für Flüchtlinge

Mehr Geld für Förderprojekte

Das Erzbistum Paderborn hat seinen Fonds für Flüchtlingshilfen auf eine Gesamtsumme von drei Millionen Euro aufgestockt, da die Zahl der Menschen, die wegen Bürgerkrieg oder Vertreibung ihre Heimat verlassen, weiterhin sehr hoch ist.

Flüchtlinge in Deutschland (dpa)
Flüchtlinge in Deutschland / ( dpa )

Deshalb habe man eine Erhöhung um zwei Millionen Euro beschlossen, erklärte das Erzbistum. Der im vergangenen Jahr mit einer Million Euro gestartete Fonds soll ehrenamtliche Hilfen der Kirchengemeinden im Erzbistum unterstützen. Inzwischen wurden 184 Anträge mit einer Gesamthöhe von 700.000 Euro bewilligt.

Fördergelder unterstützen verschiedene Flüchtlingsprojekte

Die Fördergelder können beispielsweise für Sprachkurse für Flüchtlinge, für eine bessere Ausstattung von Unterkünften oder für die Ausrichtung von Willkommensfesten eingesetzt werden, erklärte das Erzbistum weiter. Auch Spielangebote oder Hausaufgabenbetreuung würden bezuschusst. Zudem könnten Förderanträge dafür gestellt werden, leerstehende kirchliche Wohnimmobilien in der Gemeinde zu Wohnräumen herzurichten, mit Möbeln auszustatten und so den heimatlos gewordenen Flüchtlingen vorübergehend ein Zuhause zu geben. Hilfen gibt es auch für Kosten für Rechtsanwälte, psychologische Betreuung und Dolmetscher.

"Gelebtes Beispiel christlicher Solidarität"

Erzbischof Hans-Josef Becker erklärte: "Es liegt mir besonders am Herzen, dass Menschen, die ihre Heimat verloren haben, sich in unseren Gemeinden angenommen fühlen." Die Hilfe für Menschen, die in Deutschland eine neue Heimat suchten, sei ein gelebtes Beispiel christlicher Solidarität. Über die Zuweisung der Fördermittel entscheidet ein Vergabeausschuss.


Quelle:
epd