Trierer Bischof will partnerschaftliche Führungskultur

Mehr Frauen in Leitungsfunktionen

Der Trierer Bischof Stephan Ackermann will mehr Frauen in der Kirche in Leitungsverantwortung bringen. Daran wolle man weiterarbeiten und müsse "auf niemanden warten", erklärte Ackermann am Samstag.

 (DR)

Zum Abschluss des Forums "Frauen: Perspektiven" aus Anlass der Bistumssynode erklärte Ackermann, es gehe dabei jedoch nicht nur um den Frauenanteil in Führungspositionen oder eine Frauenquote, sondern insgesamt um eine "partnerschaftliche Führungskultur im Raum der Kirche", betonte der Bischof.

Führungsstellen im Tandem

Als Beispiel nannte Ackermann die Möglichkeit, Führungsstellen im Tandem zu besetzen. Auch in den Pfarreiengemeinschaften müsse nach "geteilter Verantwortung" geschaut werden und nicht nur nach Bereichen, die der leitende Pfarrer delegiere. Wichtig sei die gezielte Förderung von Frauen, sagte der Bischof. So müsse auch bei Leitungsfunktionen auf eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf geachtet werden. Nach seinen Worten sind in der bischöflichen Verwaltung bisher 19 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt.

An dem Forum "Frauen: Perspektiven" nahmen laut Bistum rund 200 Frauen und Männer teil. Neben dem Zugang für Frauen zu Leitungsfunktionen, Amt und Weihe ging es auch um die Rollen von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Es war das letzte von drei thematischen Foren aus Anlass der Synode im Bistum Trier. Ackermann hatte die Synode im Dezember 2013 eingesetzt, um über eine Neuausrichtung des Bistums zu beraten. Bis Ende dieses Jahres soll die Synode Empfehlungen vorlegen, die aber nicht bindend sind.


Themenforum "Frauen: Perspektiven" (KNA)
Themenforum "Frauen: Perspektiven" / ( KNA )
Quelle:
epd