Tebartz-van Elst zieht nach Regensburg

Nächster Schritt für Neuanfang in Limburg

Der frühere Limburger Bischof Tebartz-van Elst zieht ab September nach Regensburg. Die Wahl sei auf die Stadt gefallen, da der dortige Bischof Voderholzer ihm "mitbrüderliche Aufnahme und Gastfreundschaft" zugesichert habe.

Tebartz-van Elst (dpa)
Tebartz-van Elst / ( dpa )

Damit mache der emeritierte Bischof "auch räumlich den Weg für einen Neuanfang im Bistum Limburg frei", heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung. Das Bistum Regensburg veröffentlichte diese Mitteilung der Familie auf seiner Website. Eine weitere Stellungnahme gab es auf Anfrage nicht. Bei der Suche nach einem neuen Wohnsitz habe sich die Familie von Franz-Peter Tebartz-van Elst entschlossen, "gemeinsam in Regensburg eine Wohnung anzumieten, in der Tebartz-van Elst bis zur Übernahme einer neuen Aufgabe bleiben kann". Die Mietwohnung dient auch den Familienangehörigen, die dem Bischof weiterhin zur Seite stehen werden, wie es in der Erklärung weiter heißt. "Eine Dienstwohnung, die einem emeritierten Bischof zusteht, nimmt Tebartz-van Elst damit nicht in Anspruch."

Nachdem Papst Franziskus am 26. März den Amtsverzicht von Franz-Peter Tebartz-van Elst angenommen hatte, bekräftigte Bischof Rudolf Voderholzer gegenüber dem Mitbruder die Gastfreundschaft in seinem Bistum. Dies gehöre "zum christlichen Gebot der Barmherzigkeit und Nächstenliebe". Bereits von Oktober 2013 bis März 2014 weilte der frühere Limburger Bischof während seiner Auszeit im Benediktinerkloster Metten in der Diözese Regensburg.

Das Bistum Limburg nannte den Entschluss von Tebartz-van Elst einen guten Schritt für einen Neubeginn. "Der Bischof will auch für sich persönlich einen Neuanfang", erklärte der Ständige Vertreter des Apostolischen Administrators im Bistum Limburg, Wolfgang Rösch. "Wir sind mit ihm erleichtert, dass er hier selbst eine gute Lösung gefunden hat, und wünschen ihm von Herzen alles Gute für seine Zukunft."

Tebartz-van Elst wohnt derzeit wieder in seiner Wohnung in der Bischofsresidenz. Sie war ihrer aufwendigen Ausstattung wegen wiederholt in die Schlagzeilen geraten. Die Kosten für das Bauprojekt auf dem Domberg in Höhe von letztlich mindestens rund 31 Millionen Euro und die Verschleierung dieser Kosten hatten entscheidend mit dazu geführt, dass der Papst den Rücktritt von Tebartz-van Elst annahm. Er soll eine neue Aufgabe im Ausland erhalten. Die Bischofskongregation in Rom sucht derzeit nach einer Einsatzmöglichkeit.


Quelle:
KNA