Erzbischof Zollitsch äußert sich in Rom

Zollitsch zu Limburg: "Es geht um Glaubwürdigkeit"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, will im Fall des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst "so zügig, wie das möglich ist" handeln. Es gehe um die Glaubwürdigkeit der Kirche, sagte Zollitsch im Vatikan.

Erzbischof Robert Zollitsch (dpa)
Erzbischof Robert Zollitsch / ( dpa )

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, will im Fall des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst "so zügig, wie das möglich ist" handeln. Es gehe um die Glaubwürdigkeit der Kirche, sagte Zollitsch am Montag im Vatikan.

Der Druck sei "sehr groß". Tebartz-van Elst müsse zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen mit der "gebührenden Sachlichkeit und Selbstkritik" Stellung nehmen, forderte er. Zugleich warnte Zollitsch vor einem übereilten Vorgehen gegen den Limburger Bischof und forderte eine sachliche Klärung der Vorwürfe.

Zollitsch kündigte an, das Thema in dieser Woche mit Papst Franziskus und weiteren Gesprächspartnern im Vatikan erörtern zu wollen, um das weitere Vorgehen zu klären. Er habe Franziskus dazu bereits schriftlich Informationen zukommen lassen. Ob der Papst diese zur Kenntnis genommen habe, wisse er allerdings nicht, so der Erzbischof.

Es dürfe keine "Schnellschüsse" geben, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Daher wolle er erst den Bericht der von der Bischofskonferenz eingesetzten Prüfungskommission zur Finanzierung der Baumaßnahmen im Bistum Limburg abwarten, die ihre Arbeit in dieser Woche aufnehme. Wann die Ergebnisse vorlägen, sei gegenwärtig noch offen. Zu Größe sowie Namen der Mitglieder des Gremiums machte er keine Angaben. Es handele sich um Finanz- und Baufachleute sowie Kirchenrechtler. Über alles Weitere sei Vertraulichkeit vereinbart worden, sagte Zollitsch.

Zollitsch äußerte sich während einer Pressekonferenz zur Vorstellung der nächsten Veranstaltung der vatikanischen Initiative zum Gespräch mit Nichtglaubenden "Vorhof der Völker", die Ende November in Berlin stattfindet.


Quelle:
KNA