750-Jahr-Feier im Xantener Dom

"Starkes Zeichen christlichen Glaubens"

Bei einem Festakt zum 750. Geburtstag des Xantener Doms hat Hannelore Kraft das Gotteshaus als "starkes Zeichen christlichen Glaubens" gewürdigt. Es zähle zu den wichtigsten Baudenkmälern über die Landesgrenzen hinaus.
 

 (DR)

Der Xantener St.-Viktor-Dom sei auch "ein Ort der Besinnung und Einkehr sowie der Bewahrung von Werten", sagte die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin nach dem feierlichen Pontifikalamt im gotischen Sakralbau. Kraft wies auf die gewaltigen Schäden durch den Zweiten Weltkrieg hin. Die starke Verbundenheit der Bevölkerung mit ihrem gotischen Sakralbau habe sich in den Wunsch ausgedrückt, das Wahrzeichen der Stadt wieder aufzubauen. Dieser Wiederaufbau in der Nachkriegszeit sei ein mutiger Entschluss gewesen: "Heute können wir dafür nur Danke sagen".

Im Jahr 1263 hatte Friedrich von Hochstaden als Probst von Xanten den Grundstein für den gotischen Neubau der Stiftskirche in Xanten gelegt. Nach einer Bauzeit von 281 Jahren wurde das Gotteshaus mit der Weihung der Heilig-Geist-Kapelle 1544 fertiggestellt.

"Lebendige Leuchttürme des Glaubens"

Der Münsteraner Bischof Felix Genn erinnerte in seiner Predigt daran, dass der Xantener Dom auf Zeiten zurückgeht, als es noch keine Christen am Niederrhein gab. Die Märtyrer um den römischen Soldaten Viktor, dessen Gebeine in einem Schrein im Hochaltar des Domes aufbewahrt werden, würden zu Recht bis heute verehrt. Das Gotteshaus befindet sich über einem römisch-fränkischen Gräberfeld, wo der Überlieferung nach auch Menschen bestattet wurden, die für ihren Glauben an Jesus Christus ihr Leben hingaben. Diese wie auch alle späteren Märtyrer seien für die Christen auch heute noch "lebendige Leuchttürme des Glaubens", betonte Genn.

Die Stadt Xanten sei ohne den Dom undenkbar, erklärte der Xantener Bürgermeister Christian Strunk (CDU). 750 Jahre habe die Kirche den Menschen Kraft und Zuversicht gegeben. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Marie-Louise Jordans-Theussen, macht darauf aufmerksam, dass der Wiederaufbau des Domes nach dem Zweiten Weltkrieg ohne "die ideelle und finanzielle Förderung des Landes NRW" nicht möglich gewesen wäre.

Den Gottesdienst zu einer Prozession anlässlich des 750-Jahr-Jubiläums am 13. Oktober mit dem Kölner Kardinal Meisner überträgt domradio.de live.


Quelle:
epd