Trierer Theologieprofessor Voderholzer beerbt Erzbischof Müller

Der Neue in Regensburg

Nun ist es offiziell: Der Trierer Theologieprofessor Rudolf Voderholzer wird der neue Bischof von Regensburg. Papst Benedikt XVI. hat heute den Münchner Diözesanpriester dazu ernannt. Er freue sich, dass der Papst ihm das Amt zutraue, habe aber gleichzeitig "riesigen Respekt vor dieser Aufgabe", so Voderholzer.

 (DR)

Der 53-Jährige hatte laut der "Mittelbayerischen Zeitung" am Dienstag erfahren, dass er Bischof von Regensburg wird. Seither befinde er sich in einem gefühlsmäßigen "Riesenzwiespalt", zitiert das Blatt aus einem Telefonat mit Voderholzer. "Es ist gleichzeitig die Freude über die Ehre, dass der Heilige Vater mir das zutraut und der riesige Respekt vor dieser Aufgabe." Jetzt könne er nur um den Beistand des Geistes Gottes bitten.

Kurz vor Weihnachten der erste Besuch
Mit Voderholzer komme ein erfahrener Seelsorger und renommierter Theologe, sagte der Regensburger Diözesanadministrator Wilhelm Gegenfurtner am Donnerstag vor Journalisten. Das Bistum sei für diese Entscheidung des Papstes dankbar. Der Termin für die Bischofsweihe solle in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Wünschenswert sei Ende Januar 2013. "Der neue Bischof wird zu seinem ersten Besuch am 20. Dezember in Regensburg erwartet", sagte Gegenfurtner.

Voderholzer ist ein Schüler von Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, der bis Anfang Juli das Bistum Regensburg leitete und seither als Präfekt der Römischen Glaubenskongregation vorsteht. Der gebürtige Münchner ist im Hauptberuf Theologieprofessor an der Universität Trier. Außerdem leitet er in Müllers Auftrag das Regensburger Institut Papst Benedikt XVI., das die Werke von Joseph Ratzinger herausgibt.

Papstbruder: absolut episkopabel
"Papst Benedikt hat mir zuerst die Herausgabe seiner gesammelten Schriften anvertraut, dann die Leitung der theologischen Begegnungsstätte in seinem Wohnhaus in Pentling und nun auch das Kostbarste, das es gibt, nämlich die Menschen im Bistum Regensburg", sagte der Theologe dem Bericht zufolge.

Papstbruder Georg Ratzinger (88) bezeichnete Voderholzer vor der offiziellen Bekanntgabe als eine "sehr gute Lösung". Er selbst habe zwar keinen Wunschkandidaten gehabt, doch einige vorab in Medien spekulativ genannte Namen hätten ihm "nicht so gut gefallen". Er halte den Münchner Diözesanpriester für "absolut episkopabel".
 

( dr / kna / epd )