Bischöfe beraten über päpstliches Schreiben zur Amazonas-Synode

Auswirkungen auf die Kirche in Deutschland?

Nächster Punkt auf der Agenda: Die Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz berät an diesem Mittwoch in Mainz über das umstrittene Schreiben von Papst Franziskus zu den Ergebnissen der Amazonas-Synode.

Nachsynodales Schreiben zur Amazonas-Synode / © Julia Steinbrecht (KNA)
Nachsynodales Schreiben zur Amazonas-Synode / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Zu den Ergebnissen der Beratungen will sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz äußern. Zu dem Pressegespräch werden auch die Hauptgeschäftsführer der Hilfswerke Adveniat und Misereor erwartet.

"Querida Amazonia" (Geliebtes Amazonien)

Der im Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte Brief mit dem Titel "Querida Amazonia" (Geliebtes Amazonien) hat die Hoffnung katholischer Frauen auf mehr Mitspracherechte in der Kirche gedämpft. So heißt es in dem Schreiben etwa: "Die Frauen leisten ihren Beitrag zur Kirche auf ihre eigene Weise und indem sie die Kraft und Zärtlichkeit der Mutter Maria weitergeben."

"Die Kritik an Aussagen zum Frauenbild kann ich teilweise verstehen", sagte der Mainzer Bischof Martin Kohlgraf der Deutschen Presse-Agentur. "Ich nehme den Ärger wahr, auch in meiner Diözese." Von den Beratungen der Vollversammlung erhoffe er sich mehr Klarheit in der Einschätzung der Bedeutung des Schreibens. Dieses enthalte auch großartige Passagen, etwa zur Inkulturation - also zur Ausprägung von kirchlichem Leben und christlichem Glauben in unterschiedlichen Kulturen.


Quelle:
dpa
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