Kardinal Marx zufrieden mit Synodenausgang

"Ein positiver Impuls"

Reinhard Kardinal Marx hat sich zufrieden mit dem Ausgang der Weltbischofssynode über Ehe und Familie geäußert. Die Synode gebe einen "positiven Impuls", um das Thema Ehe und Familie voranzubringen.

Kardinal Marx (z.v.l.) bei Synoden-Pressekonferenz / © Paul Haring/CNS (KNA)
Kardinal Marx (z.v.l.) bei Synoden-Pressekonferenz / © Paul Haring/CNS ( KNA )

Das sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz am Samstagabend vor Journalisten in Rom. Er sei "sehr glücklich darüber, dass wir hier einen Schritt vorangekommen sind". Die Synode habe insgesamt den "Weg des Papstes" gestützt, auch wenn das Abschlussdokument an manchen Stellen ein "Kompromisstext" sei, so der Münchener Kardinal. Ihr Ergebnis ermögliche dem Papst nun, "einen Weg weiter zu gehen".

"Türen wurden geöffnet"

Wörtlich führte Marx aus, es seien "keine Türen geschlossen worden für das weitere Überlegen, sondern Türen geöffnet". Das gelte vor allem für "Menschen in schwierigen Situationen".

Die Bischofssynode verabschiedete am Samstagabend nach dreiwöchigen Beratungen ein 94 Abschnitte umfassendes Schlussdokument. Alle einzeln zur Abstimmung gestellten Abschnitte erhielten die nötige Zweidrittelmehrheit. Zum kontroversen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Homosexuellen äußert sich das Papier nur allgemein.

Konkrete Lebenssituationen stärker berücksichtigen

Insgesamt ermuntert es dazu, Menschen, deren Lebenssituation nicht mit der katholischen Lehre übereinstimmt, nicht zu verurteilen, sondern zu begleiten und ihre konkrete Situation stärker zu berücksichtigen.

Mit Blick auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen nannte Marx das Abschlussdokument der Synode als "wirklichen Schritt nach vorne". Es fordere eine "stärkere Integration" von Menschen in schwierigen Situationen und ermutige Priester, "wirklich zu begleiten und dann auch hinzuführen zu einer stärkeren Integration". Zugleich räumte Marx ein, das Abschlussdokument kläre nicht alle Fragen zum Thema.

Weiter sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, er kenne kaum einen anderen Text der vergangenen Jahrzehnte, der sich so intensiv wie das Abschlussdokument der Synode darum bemühe hinzuschauen, wahrzunehmen und zu verstehen.


Quelle:
KNA