Bischofssynode soll diskussionsfreudiger und transparenter werden

Arbeit in Kleingruppen

Die am Sonntag beginnende Bischofssynode über Ehe und Familie soll diskussionsfreudiger und transparenter werden. Die rund 270 Mitglieder aus aller Welt debattieren diesmal von Anfang an auch in Kleingruppen und nicht nur im Plenum.

Bischöfe bei der Familiensynode / © Cristian Gennari/Siciliani (KNA)
Bischöfe bei der Familiensynode / © Cristian Gennari/Siciliani ( KNA )

Das erklärte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, am Freitag im Vatikan. Neu ist auch, dass nach jeder der drei Sitzungswochen eine Stellungnahme der Kleingruppen veröffentlicht wird. Bislang wurde der Debatte in den Kleingruppen weniger Zeit eingeräumt. 

Freies Reden der Teilnehmer erwartet

Die auf drei Minuten begrenzten Redebeiträge der einzelnen Teilnehmer im Plenum werden auch diesmal nicht im Wortlaut veröffentlicht. Der Papst habe wiederholt gefordert, dass die Synode ein "geschützter Raum" sein müsse, damit der Heilige Geist dort wirken könne. Die Teilnehmer sollten sich freimütig äußern können, so Baldisseri. Diese Regelung war während der ersten Bischofssynode über Ehe und Familie im vergangenen Herbst von einigen Teilnehmern als zu wenig transparent kritisiert worden.

Entscheidung des Papstes nicht zwangsläufig zum Synodenende

Offen ließ Baldisseri, ob am Ende der dreiwöchigen Bischofssynode sofort ein Ergebnis oder eine Entscheidung des Papstes veröffentlicht wird. Er teilte lediglich mit, dass Franziskus eine neun Mitglieder zählende Kommission zur Erstellung eines Abschlussberichts berufen habe. Diese werde das Dokument nach Beratung und Abstimmung im Plenum Franziskus überreichen. Was dann passiere, "wird der Papst entscheiden", so Baldisseri. "Das wissen wir nicht".

Während der Synode tagen insgesamt 13 Kleingruppen mit jeweils rund 20 Teilnehmern von Dienstag an. Die Gesprächszirkel sind nach Sprachen geordnet: Vier für Englisch, je drei für Spanisch und Französisch, zwei für Italienisch und eine für Deutsch.

 


Quelle:
KNA