Deutsche Bischofskonferenz sucht Kandidaten per Anzeige

Sekretär (m/w/d) gesucht!

Es muss kein Priester sein: Die Deutsche Bischofskonferenz sucht per Zeitungsannonce einen neuen Sekretär. Das Amt soll in "jüngere Hände" abgegeben worden – und vielleicht sogar in die einer Frau. 

Logo der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) auf einem Schild neben dem Eingang zum Sekretariat der DBK / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Mit einer Stellenanzeige in der "Zeit" suchen die deutschen Bischöfe einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Pater Hans Langendörfer an der Spitze ihres Sekretariats in Bonn. "Als Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz (m/w/d) leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Positionierung und öffentlichen Wahrnehmung der katholischen Kirche in Deutschland", heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Anzeige. Ein Bewerbungsschluss oder Einstellungstermin ist nicht genannt.

Laut Statut der Bischofskonferenz wird der Sekretär von der Vollversammlung der Bischöfe gewählt und vom Konferenz-Vorsitzenden ernannt. Die nächste Vollversammlung findet turnusgemäß Ende September in Fulda statt. Langendörfer (68) leitet das Sekretariat seit 1996 und hatte im Frühjahr in einem KNA-Interview seinen Rückzug angekündigt, um das Amt "in jüngere Hände zu übergeben".

Priester oder Laie?

Wer das Sekretariat der Bischofskonferenz leitet, muss nicht Priester sein. Sollte eine Person ohne Priesteramt die Stelle übernehmen, wäre dies das erste Mal in der Geschichte der Konferenz. In der wesentlich kleineren katholischen Bischofskonferenz für Skandinavien und Island, der sogenannten Nordischen Bischofskonferenz, hat derzeit eine Ordensfrau das Amt der Generalsekretärin inne.

Auf der letzten Vollversammlung im März in Mainz fiel die Entscheidung, dass Langendörfer seine Aufgabe "bis spätestens Ende des Jahres 2020" ausübt. Unklar ist derzeit, ob sich der Fahrplan für den Wechsel einhalten lässt.

Auf die Frage, ob die Nachfolge-Wahl bei der Vollversammlung im September stattfinde, antwortete Bischofskonferenz-Sprecher Matthias Kopp mit Nein. Alles Weitere werde man sehen, fügte er hinzu. Die übernächste Vollversammlung ist für Frühjahr 2021 geplant.

Theologe "idealerweise mit Promotion"

Zu den geforderten Qualifikationen heißt es in der Stellenanzeige, die im Laufe des Tages auch auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz (https://www.dbk.de) erscheinen sollte:

"Persönlich zeichnen Sie sich durch Empathie, hohes diplomatisches Geschick und ein ebenso authentisches wie repräsentatives Auftreten aus. Sie bewegen sich auf unterschiedlichsten kirchlichen, politischen und gesellschaftlichen Ebenen sicher und besitzen Leitungserfahrung, die Ihnen die Führung einer Organisation mit 180 Mitarbeitenden ermöglicht." 

Als weitere Voraussetzung genannt ist ein theologisches Studium "idealerweise mit Promotion".


Hans Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz / © Julia Steinbrecht (KNA)
Hans Langendörfer, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Matthias Kopp, Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA