Die kirchliche Frauenprotestbewegung Maria 2.0 setzt sich für die Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern, die Aufhebung des Pflichtzölibats sowie die vollständige und transparente Aufklärung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ein. Im Januar 2019 schlossen sich fünf Frauen aus der Gemeinde Heilig Kreuz in Münster zusammen und schickten ihre Forderung in einem offenen Brief an Papst Franziskus.
Ihrem Aufruf zu einem Kirchenstreik im Mai vergangenen Jahres folgten katholische Frauen an mehreren hundert Orten. Sie sollten eine Woche lang Ehrenämter ruhen lassen und keine Kirchen betreten. Bei einer zweiten Aktionswoche im September wurde von Streiks abgesehen. Stattdessen gab es Diskussionen, Menschenketten, Gottesdienste und andere Veranstaltungen. (kna/Stand 06.03.2020)
14.06.2020
Der DBK-Chef Bätzing hatte mehr Macht für Frauen in der Kirche gefordert und gleichzeitig aber eine getrennte Betrachtung bei der Frage nach Zulassung zu Weiheämtern angemahnt. Kritik kommt jetzt von Maria 2.0.
Vertreterinnen und Vertreter der katholischen Reformbewegung "Maria 2.0" aus Hildesheim haben den Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einem offenen Brief für seine Äußerung zur Gleichberechtigung und zur Frauenweihe kritisiert. Ebenso wenig wie es "ein bisschen schwanger" gebe, gebe es "ein bisschen gleichberechtigt", schreiben 24 Frauen und Männer in dem am Sonntag öffentlich gemachen Brief.
Zulassung zu Weiheämtern
Bätzing hatte Anfang des Monats mit Äußerungen im "Kölner Stadtanzeiger" für Diskussionen gesorgt. Dabei hatte er mehr Gestaltungsmacht für Frauen in der katholischen Kirche gefordert. Man müsse das Thema Gleichberechtigung aber von der umstrittenen Frage nach der Zulassung von Frauen zu den Weiheämtern trennen, sagte der Limburger Bischof. Er sei jedoch durchaus bereit, entsprechende Forderungen an die Kirchenleitung in Rom vorzutragen.
Die kirchliche Frauenprotestbewegung Maria 2.0 setzt sich für die Zulassung von Frauen zu allen Weiheämtern, die Aufhebung des Pflichtzölibats sowie die vollständige und transparente Aufklärung von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ein. Im Januar 2019 schlossen sich fünf Frauen aus der Gemeinde Heilig Kreuz in Münster zusammen und schickten ihre Forderung in einem offenen Brief an Papst Franziskus.
Ihrem Aufruf zu einem Kirchenstreik im Mai vergangenen Jahres folgten katholische Frauen an mehreren hundert Orten. Sie sollten eine Woche lang Ehrenämter ruhen lassen und keine Kirchen betreten. Bei einer zweiten Aktionswoche im September wurde von Streiks abgesehen. Stattdessen gab es Diskussionen, Menschenketten, Gottesdienste und andere Veranstaltungen. (kna/Stand 06.03.2020)