Zur Nordischen Bischofskonferenz gehören die katholischen Bischöfe von Oslo, Trondheim, Tromsö, Kopenhagen, Helsinki, Stockholm und Reykjavik sowie mehrere emeritierte Bischöfe aus Norwegen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die kirchliche Arbeit in den Bistümern mit insgesamt rund 340.000 Katholiken zu fördern und den Kontakt zur katholischen Kirche in Europa und der Welt zu erleichtern.
Ein Großteil der skandinavischen Katholiken sind Einwanderer. Der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung der Länder liegt nach Angaben der Bischofskonferenz zwischen 0,25 und 3,6 Prozent. Seit 2015 leitet der Kopenhagener Bischof Czeslaw Kozon die Konferenz. Generalsekretärin ist die deutsche Ordensfrau Anna Mirijam Kaschner. Die Konferenzsprache ist Deutsch; viele Sitzungen der nordischen Bischöfe finden im deutschsprachigen Ausland statt.
Das erste bekannte nordische Bischofstreffen der Neuzeit fand im Mai 1923 in Göteborg statt. Ende der 1950er Jahre entsandte Papst Johannes XXIII. (1958-1963) einen permanenten Apostolischen Visitator in die fünf nordischen Länder. Im März 1960 wurde eine Apostolische Delegation für Skandinavien und zwei Monate später die Nordische Bischofskonferenz als freiwilliges Organ zur gemeinsamen Stütze und Zusammenarbeit errichtet. (kna)
02.03.2020
Die Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Anna Mirijam Kaschner, plädiert für einen Laien auf dem Posten des Generalsekretärs der Deutschen Bischofskonferenz. "Man braucht nicht die Weihe", betonte Kaschner.
Sie äußerte sich in einem Interview mit dem Portal katholisch.de am Montag in Stockholm. Der langjährige Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer, hatte vergangene Woche in einem KNA-Interview überraschend seinen Rückzug angekündigt. Sein Amt soll bei der bis Donnerstag stattfindenden Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in Mainz neu besetzt werden.
Warum nicht eine Frau an der Spitze?
Priester und Bischöfe seien von manchen Themen des Gemeindealltags oft weit weg, so Kaschner weiter. Der Blick eines Laien, abseits der Kirchenhierarchien, helfe da. "Es ist wichtig, dass jemand von der Basis da ist und von dort eigene Vorstellungen und Ideen in diese Runden einbringt", erklärte Kaschner.
Sie schloss außerdem eine Frau an der Spitze der deutschen Bischöfe nicht aus. Bei dem Amt des Generalsekretärs komme es auf Eigenschaften und Sichtweisen jenseits des Geschlechts an. So benötige man Wissen im Bereich Theologie und Pastoral, organisatorische Fähigkeiten sowie "eine gewisse Loyalität zu den Bischöfen und eine Liebe zur Kirche".
Sie selbst erlebt kein "Akzeptanzproblem"
In ihrem Amt als Generalsekretärin der nordischen Bischöfe erlebe sie als Frau kein "Akzeptanzproblem", erklärte Kaschner. Das liege jedoch mitunter an der wenig hierarchischen, skandinavischen Kultur. "Ich glaube, dass es zwischen Klerus und Episkopat in Deutschland und im Norden Unterschiede gibt", so Kaschner weiter.
Sollte eine Frau die Nachfolge Langendörfers antreten, müsse sie ihre Meinung klar vorbringen. "Wenn ich als Frau in einem Männergremium arbeite, gehört es dazu, meine Frau zu stehen und nicht betont unterwürfig zu sein."
Langendörfer hatte bei seinem Rücktritt indirekt angedeutet, dass auch eine Frau seine Nachfolgerin werden könnte. Ordensschwester Kaschner ist seit 2009 Generalsekretärin der nordischen Bischofskonferenz, der die Oberhirten aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden angehören.
Zur Nordischen Bischofskonferenz gehören die katholischen Bischöfe von Oslo, Trondheim, Tromsö, Kopenhagen, Helsinki, Stockholm und Reykjavik sowie mehrere emeritierte Bischöfe aus Norwegen. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die kirchliche Arbeit in den Bistümern mit insgesamt rund 340.000 Katholiken zu fördern und den Kontakt zur katholischen Kirche in Europa und der Welt zu erleichtern.
Ein Großteil der skandinavischen Katholiken sind Einwanderer. Der prozentuale Anteil an der Gesamtbevölkerung der Länder liegt nach Angaben der Bischofskonferenz zwischen 0,25 und 3,6 Prozent. Seit 2015 leitet der Kopenhagener Bischof Czeslaw Kozon die Konferenz. Generalsekretärin ist die deutsche Ordensfrau Anna Mirijam Kaschner. Die Konferenzsprache ist Deutsch; viele Sitzungen der nordischen Bischöfe finden im deutschsprachigen Ausland statt.
Das erste bekannte nordische Bischofstreffen der Neuzeit fand im Mai 1923 in Göteborg statt. Ende der 1950er Jahre entsandte Papst Johannes XXIII. (1958-1963) einen permanenten Apostolischen Visitator in die fünf nordischen Länder. Im März 1960 wurde eine Apostolische Delegation für Skandinavien und zwei Monate später die Nordische Bischofskonferenz als freiwilliges Organ zur gemeinsamen Stütze und Zusammenarbeit errichtet. (kna)