Frankreichs Bischöfe diskutieren über Ökologie und Missbrauch

Erstmals auch Laien eingeladen

An diesem Dienstag kommen Frankreichs Bichöfe zu ihrer Vollversammlung in Lourdes zusammen. Erstmals dürfen auch Nicht-Bischöfe teilnehmen können. Pro Diözese seien zwei getaufte Laien, Priester oder Diakone für eineinhalb Tage eingeladen.

Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht (KNA)
Deutsche Bischöfe / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Frankreichs Bischöfe tagen vom 5. bis 10. November in Lourdes. Auf der Tagesordnung stehen das Thema der Ökologie und der Kampf gegen sexuellen Missbrauch, wie die Bischofskonferenz am Mittwoch mitteilte. Der Vorsitzende der Aufklärungskommission von sexuellem Missbrauch (CIASE), Jean-Marc Sauve, will seinen Bericht vorstellen. Auch soll über eine finanzielle Entschädigung für Missbrauchsopfer entschieden werden.

Bischofskonferenz lädt Laien ein

Erstmals dürfen an den ersten beiden Tagen auch Laien an der Versammlung teilnehmen. Jeder Bischof kann zwei getaufte Laien, Männer oder Frauen, Priester oder Diakone einladen. Ob die Bischöfe Männer oder Frauen aus ihren Bistümern mitbringen, ist ihnen überlassen.

Es sollten Personen ausgewählt werden, mit denen über die Zukunft der Mission in den jeweiligen Diözesen beraten werden solle, hieß es. Insgesamt werden rund 330 Teilnehmer zu der Vollversammlung erwartet.

Kirche näher an die Bürger rücken

Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen Laien künftig zu den Vollversammlungen eingeladen werden, um Erfahrungsaustausch und gegenseitiges Zuhören zu fördern, so die Zeitung "La Croix". Ziel sei, die Kirche in Frankreich wieder näher an die Bürger zu rücken.

Im Juli hatte Erzbischof Eric de Moulins-Beaufort von Reims den Vorsitz der Französischen Bischofskonferenz übernommen. Er kündigte an, die Arbeitsweise der Vollversammlung verändern zu wollen. Die Präsidentin des katholischen Hilfswerks Secours Catholique, Veronique Fayet, begrüßte die Ankündigung als einen "symbolischen ersten Schritt". Sie hoffe, dass viele Frauen, junge Menschen sowie Menschen, die auch Erfahrungen in prekären Umfeldern gemacht hätten, dabei sein würden.


Quelle:
KNA
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