Erzbischof Heße reist nach Äthiopien

"Um zu lernen"

Der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, der Hamburger Erzbischof Stefan Heße, bricht an diesem Montag zu einer viertägigen Reise nach Äthiopien auf. "Ich reise nach Äthiopien, um zu lernen", erklärte Heße vorab.

Kind in Äthiopien / © Wolfgang Radtke (KNA)
Kind in Äthiopien / © Wolfgang Radtke ( KNA )

Er wird sich vor Ort über die Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen informieren, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte.

"Wie bewältigt eine Gesellschaft die Herausforderungen von Flucht und Migration, gerade unter widrigen Bedingungen?" Auch solle die Reise ein Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen und Helfern setzen.

Mit etwa einer Million Menschen hat Äthiopien in Afrika die zweitmeisten Flüchtlinge aufgenommen. Infolge von Konflikten sind zudem drei Millionen Äthiopier im eigenen Land auf der Flucht. Die Begegnung mit diesen Menschen werde im Zentrum der Reise stehen, hieß es.

Katholiken Minderheit im Land

Zudem werde Heße mit Verantwortungsträgern zusammentreffen, darunter der Erzbischof von Addis Abeba, Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel, der Bischof der Eparchie (Diözese) Bahir Dar-Dessie, Lisane-Christos Matheos Semahun, die deutsche Botschafterin Brita Wagener sowie Vertreter der äthiopischen Regierung.

Als eines der ersten Länder weltweit implementiert Äthiopien den "Umfassenden Rahmenplan für Flüchtlingshilfemaßnahmen" (CRRF), einen zentralen Bestandteil des Globalen Flüchtlingspakts, der im Dezember 2018 von der UN-Generalversammlung in New York angenommen wurde.

Katholiken sind in dem Land eine kleine Minderheit; dennoch setzen sich katholische Initiativen für die Verbesserung der Situation von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen ein.

 

Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Stefan Heße / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA