Weniger Eheschließungen in NRW

Aufwärtstrend wieder durchbrochen

Die Zahl der Eheschließungen in Nordrhein-Westfalen ist leicht zurückgegangen. Im vergangenen Jahr gaben sich 86.475 Paare das Ja-Wort und damit 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Landesamt am Freitag mit.

 (DR)

1960 gab es noch 146.225 Paare. Der Negativ-Rekord wurde 2013 mit 79.895 Hochzeiten erreicht. Seitdem hatte es wieder einen Aufwärtstrend gegeben, der nun jedoch durchbrochen wurde.

Bis zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare zum 1. Oktober 2017 sind den Angaben zufolge 1.316 Lebenspartnerschaften geschlossen worden. Davon gaben sich 629 männliche und 687 weibliche Paare das Ja-Wort. Zahlen zu gleichgeschlechtlichen Eheschließungen lägen in der Bevölkerungsstatistik wegen einer fehlenden Rechtsgrundlage zurzeit noch nicht vor, hieß es.

Für drei Viertel der Männer und Frauen war es den Angaben zufolge die erste Ehe. Ein Fünftel war geschieden. 1,6 Prozent der Männer sowie 1,0 Prozent der Frauen waren verwitwet. Im Schnitt waren die Männer bei der ersten Hochzeit 33,4 Jahre alt, die Frauen 31,0 Jahre. Damit sind sowohl Männer als auch Frauen bei ihrer Hochzeit im Durchschnitt 0,2 Jahre älter als im Vorjahr. Im Jahr 2000 waren die Paare um mehr als 2 Jahre jünger.

In 83,8 Prozent der Fälle waren beide Partner laut Statistikstelle Deutsche. Bei 3,3 Prozent der Paare hatten beide eine andere Staatsbürgerschaft. In den übrigen Fällen heiratete ein Deutscher oder eine Deutsche einen Partner mit ausländischer Staatsbürgerschaft, am häufigsten der türkischen.


Eheringe mit dem Wort Liebe / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Eheringe mit dem Wort Liebe / © Rolf Vennenbernd ( dpa )
Quelle:
KNA