Deutsche Bischofskonferenz stellt Jahresbericht Weltkirche vor

582 Millionen Euro für Hilfsprojekte

Bistümer, Hilfswerke und Missionsorden haben im vergangenen Jahr pastorale und soziale Projekte weltweit mit 582 Millionen Euro gefördert. Das geht aus dem von der Deutschen Bischofskonferenz vorgelegten Jahresbericht Weltkirche hervor.

In Stiftungen investieren heißt persönliche Anliegen nachhaltig fördern / © Daniel Reinhardt (dpa)
In Stiftungen investieren heißt persönliche Anliegen nachhaltig fördern / © Daniel Reinhardt ( dpa )

Die herausgebende Konferenz Weltkirche ist der Zusammenschluss der international tätigen katholischen Einrichtungen in Deutschland. Den Angaben zufolge konnte die katholische Kirche in Deutschland das Ergebnis des Vorjahres um mehr als 40 Millionen Euro übertreffen, was einem Zuwachs von acht Prozent entspricht. Zu dieser Summe kommen die Aufwendungen für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit hinzu, die im Jahresbericht gesondert ausgewiesen werden.

Engagement nur teilweise abgebildet

Die vorgelegten Zahlen bilden dabei nicht das gesamte weltkirchliche Engagement der Katholiken ab, wie es weiter hieß. Viele Kirchengemeinden, katholische Verbände und Schulen ergänzten die Projektarbeit der Hilfswerke und Organisationen mit kleinen Initiativen zugunsten lokaler Partner in aller Welt - ohne dass der finanzielle Umfang dieser Aktivitäten zentral erfasst werden könnte.

Dialog mit dem Islam

Inhaltliches Schwerpunktthema des Jahresberichts Weltkirche 2015 ist der Dialog mit dem Islam. Angesichts eines auch Europa bedrohenden Terrors im Namen der Religion habe diese Frage eine neue Dringlichkeit erhalten. Man brauche "weniger die Rede über als das Gespräch mit dem Islam", schreibt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Ludwig Schick, in einem Vorwort zum Jahresbericht.

Der Bamberger Erzbischof forderte einen "interreligiösen und interkulturellen Dialog über die Grundlagen unseres Zusammenlebens, der auch den Muslimen hilft, ihren Platz innerhalb unserer Gesellschaft zu finden". Schick weiter: "Dabei müssen vor allem theologische Themen zur Sprache kommen."

Der Jahresbericht wurde zu Beginn der Jahrestagung Weltkirche und Mission vorgestellt. Von Montag bis Mittwoch erörtern 140 Vertreter der weltkirchlich tätigen Einrichtungen Fragen des interreligiösen Austausches in Würzburg.


Quelle:
KNA