Eröffnungsgottesdienst der Vollversammlung

"Nach vorne schauen"

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, rechnet weiter mit starken Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Menschen. "Die Nach- und Langzeitfolgen der Krise werden wir in den kommenden Monaten noch deutlich spüren", sagte er am Dienstagmorgen in seiner Predigt beim live von domradio.de übertragenen Eröffnungsgottesdienst der Herbst-Vollversammlung in Fulda.

 (DR)

Wie bereits am Montag erinnerte Zollitsch daran, dass Wirtschaft mehr als Kapital, Arbeit oder Rendite sei. "Wirtschaft lebt entscheidend von zentralen menschlichen Werten." Ohne Vertrauen und Hoffnung floriere keine Wirtschaft. Mit Blick auf Banker, Volkswirtschaftler und Politiker mahnte er, Vertrauen und Hoffnung seien nicht einfach Elemente unter vielen, sondern die Grundlage des Wirtschaftskreislaufs.

Zollitsch rief im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der deutschen Bischöfe im vollbesetzten Fuldaer Dom erneut zur Beteiligung an der Bundestagswahl auf. Gott verheiße den Menschen Zukunft und Hoffnung. Dazu gehöre dann auch konkretes Handeln, "damit eine bessere Zukunft Gegenwart wird". Es gehe darum, Verantwortung für Welt und Umwelt zu übernehmen. Die Beteiligung an der Wahl am kommenden Sonntag könne Ausdruck dieser Hoffnung sein. "Ich gehe zur Wahl, damit es nach vorne geht", unterstrich der Bischof.

An diesem Dienstag befassen sich die 66 in Fulda versammelten Bischöfe unter anderem mit den Vorbereitungen des Ökumenischen Kirchentags 2010 in München und der kirchlichen Auslandsseelsorge. Die Vollversammlung dauert bis Donnerstagabend.

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