Ratzinger-Schülerkreis tagt im Vatikan

Debatte übers Priesteramt

Wie sah Joseph Ratzinger das Priesteramt? Und gibt es falsche Entwicklungen in der Priesterausbildung? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich die Mitglieder des Ratzinger-Schülerkreises bei ihrem jährlichen Treffen.

Fast acht Jahre war Joseph Ratzinger Papst (KNA)
Fast acht Jahre war Joseph Ratzinger Papst / ( KNA )

Das diesjährige Treffen des Ratzinger-Schülerkreises findet vom 27. bis 29. September in Rom statt. Tagungsort des Schülerkreises, zu dem sich 2008 ein "neuer Schülerkreis" von Nachwuchswissenschaftlern gesellte, ist das deutsche Kolleg beim Campo Santo Teutonico im Vatikanstaat.

Thema des Austauschs von früheren Studenten und Mitarbeitern des Theologieprofessors und späteren Papstes Benedikt XVI. ist das Priesteramt in der Theologie Joseph Ratzingers im Licht der Gegenwart.

Falsche Entwicklungen in der Priesterausbildung?

Ratzinger hatte dem theologischen Profil des Priesteramts verschiedene Schriften gewidmet. Auch in seiner letzten, kontrovers aufgenommenen Wortmeldung zum Missbrauchsskandal im April ging Benedikt XVI. auf aus seiner Sicht falsche Entwicklungen in der Priesterausbildung ein.

In einem nichtöffentlichen Programmteil will der Schülerkreis über diese Thematik unter Leitung des irischen Moraltheologen Vincent Twomey und des österreichischen Zisterzienserabts Maximilian Heim debattieren.

Teil des Austauschs findet in öffentlicher Form statt

Erstmals findet ein Teil des akademischen Austauschs in öffentlicher Form statt, wie aus dem Kreis verlautete. Mit der persönlichen Teilnahme des 92-jährigen geistigen Stifters wird nicht gerechnet. Benedikt XVI. hatte diesen Brauch mit dem Rücktritt vom Papstamt 2013 aufgegeben.

Dem Vernehmen nach nimmt an dem Treffen auch die Wiener Theologin Marianne Schlosser teil, die von Papst Franziskus 2016 in eine Kommission über die Geschichte des Frauendiakonats berufen worden war, und der frühere Glaubenspräfekt Kardinal Gerhard Ludwig Müller.


Quelle:
KNA
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