Marktler feiern wieder Geburtstag "ihres" Papstes

Geburtsort von Benedikt XVI. bereitet sich vor

Das Geburtshaus von Benedikt XVI. im oberbayerischen Marktl am Inn öffnet zu dessen Geburtstag am 16. April wieder seine Tore. Dann wird der emeritierte Papst 89 Jahre alt. Benedikt XVI. wird seinen Geburtstag dort jedoch nicht begehen.

Archivbild: Trachten-Ständchen für Papst Benedikts 85. Geburtstag im Jahr 2012 / © Gregorio Borgia (dpa)
Archivbild: Trachten-Ständchen für Papst Benedikts 85. Geburtstag im Jahr 2012 / © Gregorio Borgia ( dpa )

Mittlerweile ist es zu einer Tradition geworden, dass sich zur Geburtsstunde um 4.15 Uhr eine Gruppe Marktler Bürger im Geburtszimmer zu einer Morgenandacht versammelt. Im Anschluss ziehen die Teilnehmer dann in einer Lichterprozession zur Pfarrkirche Sankt Oswald, um ihr Taufversprechen zu erneuern.

Sonderausstellung zur Umweltenzyklika "Laudato si"

Zum Saisonstart gibt es auch eine neue Sonderausstellung zu sehen. Diese greift die Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015 auf, wie es in der Ankündigung heißt. Besonders werde auf jene Punkte eingegangen, an denen sich das amtierende Kirchenoberhaupt auf seinen Vorgänger beruft. Zur Sorge um das gemeinsame Haus, so der Untertitel, haben auch Künstler einen Beitrag zu der Schau geleistet.

Joseph Ratzinger erblickte am Karsamstag 1927 in dem mehr als 200 Jahre alten ehemaligen kurfürstlichen Maut- und Zollhaus am Marktplatz das Licht der Welt. Er war das dritte Kind des Gendarmen Joseph Ratzinger und seiner Frau Maria. Schon gut vier Stunden später taufte Kaplan Josef Stangl in Sankt Oswald den Neugeborenen mit frisch geweihtem Wasser auf den Namen "Joseph Aloisius".

Benedikt XVI. besuchte 2006 als Papst seinen Geburtsort

Die Eltern hätten sich halt gesagt: "Jetzt is er scho do, der Bua, dann wird er natürlich in dieser liturgischen Stunde, die ja eigentlich Taufstunde der Kirche ist, auch getauft." So kommentiert Benedikt XVI. das Ereignis in seinem Buch "Salz der Erde". Bei seiner Bayern-Reise 2006 kam der damalige Papst auch für eine gute Stunde nach Marktl und besuchte dort unter anderem die Pfarrkirche mit dem eigens restaurierten Taufstein, an dem er einst das Taufsakrament empfing.


Quelle:
KNA