Stadt Regensburg will Benedikt XVI. ein neues Denkmal setzen

Finanzierung gesichert, Standort noch unklar

Zehn Jahre nach seinem Besuch will Regensburg Papst Benedikt XVI. (2005-2013) ein neues Denkmal im Stadtzentrum setzen. Die Planung sei schon weit fortgeschritten, zitiert die "Mittelbayerische Zeitung" Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD).

Regensburg: Ein neues Denkmal für Benedikt XVI. / © Paul Haring (KNA)
Regensburg: Ein neues Denkmal für Benedikt XVI. / © Paul Haring ( KNA )

Die Forderung nach einem neuen Denkmal kam aus den Reihen der CSU. Bislang erinnert an den Papstbesuch ein 16 Meter hohes Metallkreuz auf dem Islinger Feld, wo Benedikt XVI. am 12. September 2006 eine Messe unter freiem Himmel feierte. Zudem gibt es eine Bronzeplatte im Dom, eine Tafel am Wohnhaus von Josef Ratzinger in Pentling und eine Büste im Verwaltungstrakt der Uni Regensburg.

Das Denkmal oder Kunstwerk werde in Zusammenarbeit mit dem Bistum entstehen, so der Oberbürgermeister. Stadt und Diözese seien im Gespräch; es gebe auch schon einige Ideen. Geklärt werden müsse nur noch der Standort. Bei der Finanzierung gebe es keine Probleme, so Wolbergs; Zahlen nannte er nicht. Bistumssprecher Clemens Neck begrüßte das Projekt. Zu entscheiden habe aber die Stadt; die Diözese wolle sich nicht einmischen.

Grüne: "Denkmal gehört in den Dom"

Kritik an dem Vorhaben kommt von den Grünen. Stadträtin Margit Kunc will ein solches Denkmal nicht im öffentlichen Raum sehen, wie sie der "Mittelbayerischen Zeitung" sagte. Wenn überhaupt, gehörte es in den Dom. Ihr CSU-Kollege Armin Gugau sieht das anders. Josef Ratzinger sei nicht nur emeritierter Papst, "sondern auch eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens: ein herausragender Wissenschaftler, ein Jahrhunderttheologe".

Joseph Ratzinger war von 1969 bis 1977 Dogmatikprofessor an der Universität Regensburg. 1970 baute er für sich und seine Schwester Maria, die ihm den Haushalt führte, ein kleines Haus in Pentling. Es ist heute Teil der "Joseph Ratzinger Papst Benedikt XVI.-Stiftung" und dient als "Ort der Begegnung und Dokumentation".


Quelle:
KNA