Thüringens Ex-Ministerpräsident Althaus trifft Benedikt XVI.

Gemeinsame Erinnerungen an Deutschlandbesuch

Der ehemalige thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus hat eine positive Bilanz seines Rom-Aufenthalts gezogen. Besonders hob er eine Begegnung mit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. hervor.

Thüringens Ex-Ministerpräsident Dieter Althaus / © Arno Burgi (dpa)
Thüringens Ex-Ministerpräsident Dieter Althaus / © Arno Burgi ( dpa )

Bei dem etwa 20-minütigen Treffen, an dem auch Kurienerzbischof Georg Gänswein teilnahm, habe man über den Deutschland-Besuch von Benedikt XVI. und seinen Abstecher ins katholisch geprägte Eichsfeld 2011 gesprochen, so Althaus gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur. Dabei bekannte der emeritierte Papst laut Althaus, dass er schon als Kind vom Eichsfeld gehört habe und ihn sein dortiger Besuch in lebendiger Erinnerung sei. Ein weiteres Thema der Begegnung sei die Flüchtlingskrise gewesen.

Video mit Papstansprachen in Deutschland als Geschenk

Althaus, der Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist, war in Begleitung des Erfurter Bischofs Ulrich Neymeyr und des Eichsfelder Landrats Werner Henning nach Rom gereist. Als Geschenk erhielt Benedikt XVI. ein Video mit einem Teil seiner Ansprachen, die er 2011 in Deutschland gehalten hatte.

Zusammenkunft mit Kurienkardinal Kasper

Althaus wird am Samstag aus Rom abreisen. Während seines mehrtägigen Aufenthalts traf er unter anderen mit Kurienkardinal Walter Kasper zusammen und stellte zusammen mit dem philippinischen Kardinal Luis Antonio Tagle und weiteren Vertretern aus Politik und Kirche an der Päpstlichen Universität Gregoriana den Sammelband "Religion and Politics" vor. Die Herausgabe des Buches wurde von der CDU-nahen Konrad Adenauer Stiftung mit gefördert, deren Vorstandsmitglied Althaus ist.

Thüringens Ministerpräsident Ramelow traf Franziskus

In den vergangenen Tagen weilte auch Althaus' Nachfolger im Amt des thüringischen Ministerpräsidenten, Bodo Ramelow (Linke), im Vatikan. Ramelow traf dort am Freitag wiederum den Nachfolger von Benedikt XVI., Papst Franziskus. Ein Thema dieser Zusammenkunft sei die Entchristlichung der früheren DDR durch die kommunistischen Machthaber gewesen. Als Linken-Politiker empfinde er eine besondere Verantwortung dafür, dass die Repressalien des SED-Regimes gegen die Kirchen nicht in Vergessenheit gerieten, sagte Ramelow. Der Papst habe dazu ermutigt, die Wunden der Vergangenheit zu heilen.


Quelle:
KNA