Papst hatte Herzoperation wenige Monate vor Rücktrittsankündigung

Lombardi gibt Auskunft

Papst Benedikt XVI. hat sich nur wenige Monate vor seiner denkwürdigen Rücktrittsankündigung einer Herzoperation unterziehen müssen.

 (DR)

Wie Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Dienstag in Rom bestätigte, ließ Benedikt sich die Batterien seines Herzschrittmachers ersetzen. Es sei ein absolut normaler Routineeingriff gewesen, sagte Lombardi. Die Operation habe keinerlei Bedeutung für Benedikts Entscheidung gehabt, als Papst abzutreten. Den Herzschrittmacher habe Joseph Ratzinger zudem seit geraumer Zeit. Was die Gründe für seinen angekündigten Abtritt angehe, habe Benedikt am Montag Klartext gesprochen, fügte Lombardi hinzu. Der nun fast 86-jährige Pontifex habe wahrgenommen, dass seine Kräfte mit dem Alter nicht mehr ausreichen, um die Kirche zu führen.

Der Papst werde den Beginn der Fastenzeit nach der Generalaudienz am Mittwoch mit der Austeilung des Aschenkreuzes bei einer Zeremonie im Petersdom feiern. Am Donnerstag will das Kirchenoberhaupt den Angaben zufolge die Pfarrer der Diözese Rom treffen, bevor am Sonntag nach dem traditionellen Angelusgebet auf dem Petersplatz die Fastenexerzitien für die Kurie beginnen. Am 24. Februar wird der Papst demnach ein letztes Mal auf dem Petersplatz den Angelus beten, bevor er sich am 27. bei seiner letzten Generalaudienz an die Gläubigen wenden wird. Seine Amtszeit endet am Tag darauf.

Der Vatikansprecher erklärte die Uhrzeit, zu der der Rücktritt des Papstes am 28. Februar gültig wird, mit dem Ende von dessen Arbeitstag. Benedikt arbeitet demnach täglich bis 20 Uhr. Der Fischerring des Papstes werde nach dem Ende des Pontifikats vermutlich zerbrochen. Die entsprechenden Regeln würden derzeit im Vatikan von Experten geprüft, um sie auf die ungewöhnliche Situation anzuwenden.

 


Quelle:
dapd , epd