Kramp-Karrenbauer spricht mit Papst über Europa

"In keiner Weise einschüchternd"

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist am Donnerstag von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen worden.

 (DR)

Im Mittelpunkt der 25-minütigen Begegnung standen Fragen Europas und der europäischen Einigung sowie der Beitrag, den die Kirche dazu geleistet habe.

Weitere Themen seien das deutsch-französische Verhältnis sowie politische und soziale Fragen gewesen. Während ihres Rom-Aufenthalts nimmt Kramp-Karrenbauer am Nachmittag in der päpstlichen Gregoriana-Universität an einer Diskussionsveranstaltung zum Thema
"50 Jahre deutsch-französische Freundschaft im Dienste Europas" teil.

Die Atmosphäre bei der Audienz sei sehr herzlich gewesen, sagte die Ministerpräsidentin anschließend bei einem Pressegespräch. Der Papst habe fast wie ein «Dorfpfarrer» gewirkt, in keiner Weise einschüchternd. Benedikt XVI. sei sehr gut vorbereitet und bestens
informiert gewesen. Zunächst sei das Gespräch auf Deutsch geführt worden. Als EU-Kommissar Michel Barnier hinzugekommen sei, habe man es auf Französisch fortgesetzt, so Kramp-Karrenbauer. Bei der anschließenden Begegnung mit Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone sei es vor allem um Fragen der Familienpolitik gegangen, vor allem in den deutsch-französischen Grenzregionen. Weiter habe man über Sozialfragen sowie die Rechte der Frauen gesprochen.

Als Geschenk überreichte Kramp-Karrenbauer dem Papst eine gebundene Sammlung von Briefen, die Politiker und Bürger des Saarlands an den Papst gerichtet hätten. Benedikt XVI. revanchierte sich mit einem Stich des Petersdoms. An der Papst-Audienz nahmen auch der saarländische Landtagspräsident Hans Ley, die Botschafter Frankreichs, Deutschlands und der EU, sowie der Rektor der Gregoriana-Universität, Jesuitenpater Francois-Xavier Dumortier, teil.


Quelle:
KNA