Papst für Ächtung von Landminen

Generalaudienz in der Karwoche

Papst Benedikt XVI. fordert eine weltweite Ächtung von Antipersonenminen. Viele Menschen müssten wegen dieser Sprengsätze in ständiger Angst vor "zerstörerischen und tödlichen Hinterhalten" leben, so der Papst anlässlich des UN-Tages für die Aufklärung über Minengefahr. Während der Generalaudienz lud der Papst die Gläubigen ein, die Kar- und Ostertage mitzufeiern.

 (DR)

"Ich ermutige alle, die sich für eine Befreiung der Menschheit von diesen schrecklichen und heimtückischen Sprengkörpern einsetzen", sagte  Benedikt XVI. am Mittwoch vor Pilger auf dem Petersplatz in Rom.

1997 verpflichteten sich 125 Staaten im sogenannten "Ottawa-Übereinkommen" zu einem Verbot von Einsatz, Herstellung, Lagerung und Verbreitung von Antipersonenminen. Inzwischen sind 159 Staaten der Vereinbarung beigetreten. Nicht unterzeichnet wurde das Dokument unter anderem von den USA, Russland, China, Indien und Israel.

Nach Angaben der Initiative "Landmine.de", der auch das katholische Hilfswerk Misereor angehört, starben im Jahr 2010 weltweit 4.191 Menschen durch Antipersonenminen. Die meisten Opfer gab es in Afghanistan. Nach Schätzungen des Roten Kreuzes lauern weltweit derzeit 100 Millionen solcher Sprengsätze. Weitere 200 bis 250 Millionen werden in militärischen Depots vermutet. Im Dezember 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 4. April zu einem weltweiten Aktionstag gegen Minen.

Papst erinnerte an Lateinamerikareise
Außerdem sprach Papst Benedikt XVI. in der Generalaudienz über seine vergangene Reise nach Mexiko und Kuba. Er betonte, er habe dort als Pilger der Liebe an die Aufgabe einer stetigen Erneuerung unseres Denkens erinnert.

Benedikt XVI. sprach abschliessend zu den deutschsprachigen Pilgern über die Karwoche. "Die Kirche lädt uns ein, die kommenden Kartage und das Osterfest andächtig mitzufeiern und damit das Geheimnis der Erlösung durch Christus zu betrachten, uns durch seine Liebe wandeln zu lassen und als neue Menschen unseren Mitmenschen zum Heil zu werden. Gott schenke euch dazu seinen Segen."