Papst tauft 16 Säuglinge in der Sixtinischen Kapelle

"Der erste und wahrhafte Erzieher"

Papst Benedikt XVI. hat in der Sixtinischen Kapelle 16 Säuglinge getauft. Während einer Messe zum "Fest der Taufe des Herrn" spendete er am Sonntag das Sakrament wie im vergangenen Jahr vor der spektakulären Kulisse von Michelangelos "Jüngstem Gericht" Kindern von Bediensteten des Vatikans.

 (DR)

In diesem Jahr kam erstmals ein neues Taufbecken in Gestalt eines bronzenen Baumes zum Einsatz. In das Becken eingelassen ist ein Stein, der aus der Gegend des Jordans stammt, dem Fluss, in dem Jesus von Johannes dem Täufer getauft wurde. Das "Fest der Taufe des Herrn" bildet den liturgischen Abschluss der Weihnachtszeit.



In seiner Predigt rief Benedikt XVI. die Eltern auf, ihre Kinder im christlichen Glauben zu erziehen. Eltern seien gleichsam wie "Kanäle, durch welche die Lymphflüssigkeit der Liebe Gottes fließen muss". Eine solche Erziehung sei anstrengend und angesichts der begrenzten menschlichen Fähigkeiten bisweilen auch schwierig. Mit Gottes Hilfe könne sie jedoch zu einer "wunderbaren Mission" werden.



Gott sei der "erste und wahrhafte Erzieher" jedes Menschen. Zugleich hob der Papst hervor, dass Eltern selbst die Stärkung durch den Glauben als Kraftquelle benötigten. Wer sich dieser Kraftquelle verschließe, sei schließlich nicht mehr imstande zu erziehen. Das Gebet sei die erste Voraussetzung für eine gelingende Erziehung.