Papst fordert zum Weltfriedenstag friedliches Zusammenleben der Kulturen

Voller Hoffnung ins neue Jahr

Papst Benedikt XVI. hat in seiner Neujahrspredigt ein friedliches Zusammenleben der Völker, Kulturen und Religionen der Welt gefordert. Bei einer Messe zum katholischen Weltfriedenstag drang er vor allem auf eine Erziehung der jungen Generationen zu Versöhnung und Gerechtigkeit.

 (DR)

Angesichts einer wachsenden Globalisierung sei es notwendiger denn je, vor allem junge Menschen zu Dialogbereitschaft und gegenseitigem Respekt zu erziehen, sagte der Papst am Sonntag im Petersdom. Nur eine sorgfältige Erziehung zu Frieden und Gerechtigkeit könne die Jugendlichen vor Intoleranz und Gewalt bewahren, die häufig ihr soziales Umfeld prägten, hob Benedikt XVI. hervor. Vor allem Familien sowie Schulen und andere Bildungseinrichtungen müssten sich dieser Aufgabe annehmen.



Nach den "Tragödien" der beiden Weltkriege sei die Notwendigkeit einer Erziehung zu Frieden und Gerechtigkeit verstärkt ins Bewusstsein der Menschheit getreten, sagte Benedikt XVI. in dem Gottesdienst zum Weltfriedenstag. Es habe in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Erklärungen und internationale Initiativen für den Frieden gegeben. Auch viele Jugendliche hätten sich seither für Frieden und Gerechtigkeit engagiert.



Seit 1968 Weltfriedenstag

Benedikt XVI. betonte, die Erziehung zu Frieden und Gerechtigkeit sei ein zentraler Bestandteil des kirchlichen Wirkens. Die Botschaft Jesu sei eine Botschaft des Friedens und der Gerechtigkeit. Besonders in jüngster Zeit komme der Kirche als Anwalt für eine solche Erziehung eine wichtige Rolle zu. Angesichts einer Kultur des Relativismus und einer "technologischen Mentalität" gebe die Kirche Antwort auf die Frage nach Sinn und Inhalt von Erziehung.



Am 1. Januar begeht die katholische Kirche seit 1968 den Weltfriedenstag. Zugleich feiert sie das traditionelle Hochfest der Gottesmutter Maria. Der Weltfriedenstag steht in diesem Jahr unter dem Thema: "Die jungen Menschen zur Gerechtigkeit und zum Frieden erziehen". Die Botschaft zum Weltfriedenstag war bereits am 16. Dezember veröffentlicht worden. Der Papst fordert darin, die Anliegen von Jugendlichen stärker zu berücksichtigen.