Bischöfe schenken Papst neues Musikstück

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch, überreichte dem Papst die Partitur bei einem gemeinsamen Mittagessen am Sonntag im Freiburger Priesterseminar. Die Komposition zum Wahlspruch Ratzingers bei seiner Priesterweihe 1951 stammt von dem Eichstätter Domkapellmeister Christian Matthias Heiß. Das vierminütige Werk für Chor, Bläser, Pauken und Orgel soll während der Herbstvollversammlung der Bischofskonferenz am 5. Oktober in Fulda uraufgeführt werden.



Benedikt XVI. erhielt von Zollitsch den Tonsatz als Unikat. Später soll er auch noch eine CD-Aufnahme des Werks bekommen. Nach der Uraufführung soll die Komposition vom Eichstätter Jubilate-Verlag verlegt werden. Der komplette Stimmensatz wird dann über den Musikalienhandel unter dem lateinischen Titel "Non quia dominamur" zu erwerben sein.



Komponist war Domspatz

Schmunzelnd erinnerte Zollitsch daran, dass sich der Primizspruch schon 1951 wie durch ein "Augenzwinkern des Himmels" mit Musik verbunden habe. Dazu zitierte er aus der Autobiografie von Papst Benedikt XVI.: "Als in dem Augenblick, in dem der greise Erzbischof mir die Hände auflegte, ein Vöglein - vielleicht eine Lerche - vom Hochaltar in den Dom aufstieg und ein kleines Jubellied trällerte, war es mir doch wie ein Zuspruch von oben: Es ist gut so, du bist auf dem rechten Weg."



Komponist Heiß verbrachte seine Schulzeit bei den Regensburger Domspatzen, die damals noch von dem Bruder des Papstes, Georg Ratzinger, geleitet wurden. Heiß erinnert sich gerne daran, dass der Papst damals in seiner Zeit als Münchner Kardinal "öfter unsere Konzerte in Münchens Umgebung besucht und hernach mit uns Buben immer sehr nett geratscht" habe.