Benedikt XVI. hat auch bei seinem Besuch einen guten Draht nach oben

Wenn de Sonn schön schingk

Von der Landung, übers Mittagessen bis hin zum Messwein - alles ist vorbereitet für den Deutschlandbesuch von Papst Benedikt XVI. Nur eine Frage bleibt bis zuletzt offen und entzieht sich dem Einfluss der Organisatoren: Wie wird das Wetter? Schickt Petrus Sonnenschein oder ein gepflegtes Donnerwetter?

Autor/in:
Inga Kilian
 (DR)

Kräftige Regenschauer könnten beispielsweise am 23. September im Thüringer Eichsfeld dafür sorgen, dass sich die provisorischen Zugänge rund um die Wallfahrtskapelle Etzelsbach, die Benedikt XVI. besuchen wird, in Schlammpisten verwandeln. Allerdings hat man hier allen Grund, gelassen zu bleiben: Nachforschungen hätten ergeben, dass es in der Region an diesem Tag seit zehn Jahren nicht mehr geregnet habe, schreibt die "Thüringer Allgemeine".



"Der Papst hat ganz offensichtlich einen guten Draht nach oben", sagt auch Helmut Malewski, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst. "Um Stürme und Unwetter braucht er sich jedenfalls keine Gedanken machen." Im Gegenteil: "Der Start in Berlin wird zwar noch ein bisschen durchwachsen, aber dann wird das Wetter immer besser." Landen wird der Papst am Donnerstag in Berlin demnach bei bedecktem Himmel und Temperaturen bis 16 Grad. "Im Norden wird dann zwar eine Front vorbeiziehen, aber in Berlin selbst dürfte kein Regen runtergekommen", meint Malewski.



Super Wetter in Freiburg

Am Freitag, wenn das katholische Kirchenoberhaupt nach Erfurt und in das Eichsfeld kommt, ist es dem Deutschen Wetterdienst zufolge dann schon nur noch leicht bewölkt bei Temperaturen um 18 Grad. alles in allem "ganz passables Wetter" verspricht Malewski. Am Samstag geht es dem Meteorologen zufolge sogar noch einmal bergauf. "In Freiburg gibt es am Wochenende super Wetter." Bei Sonnenschein und Temperaturen um 20 Grad werde sich der September von seiner goldenen Seite zeigen.



Gut sind die Aussichten auch für die große Abschlussmesse auf dem Freiburger City-Airport-Gelände am Sonntag. Dank des vorhergesagten Hochdruckgebiets mit dem klangvollen Namen "Queenie" können die Besucher dicke Jacken, Regenschirme und Gummistiefel voraussichtlich zu Hause lassen. Nur wer sich schon früh am Morgen einen guten Platz auf dem Veranstaltungsgelände sichern will, sollte sich warm anziehen: Die Morgentemperaturen werden mit 6 bis 11 Grad recht frisch ausfallen.



Allen guten Aussichten zum Trotz empfiehlt der Maltester Hilfsdienst, sich auf eventuelle Witterungsumschwünge vorzubereiten. "Beachten Sie die Wetterprognosen", heißt es in den "Zehn Pilgertipps für den Papstbesuch". Auch "Regenkleidung oder Sonnenschutz" sollte der umsichtige Pilger für alle Fälle mit sich führen. Häufig seien Verkühlungen oder Sonnenstiche Grund dafür, dass Menschen Hilfe bräuchten.



Wer der modernen Meteorologie nicht über den Weg traut, kann sich stattdessen getrost dem Hundertjährigen Kalender zuwenden, den der Abt des Klosters Langenheim, Mauritius Knauer, im 17. Jahrhundert verfasste. Für die Zeit vom 22. bis zum 30. September steht da:  "schönes Herbstwetter". Die sprichwörtlichen Bauernregeln lassen ebenfalls Positives erahnen. Glaubt man dieser Art von Vorhersagen, entscheidet unter anderem die Wetterlage am 21. September, dem Tag des heiligen Matthäus, darüber, welches Wetter den Papst während seines Besuchs erwartet. "Wie"s Sankt Mattis treibt, es vier Wochen bleibt", heißt es da. Ein Abgleich mit den Daten des Deutschen Wetterdienst ergibt die Prognose: "Heiter bis wolkig".