Papst hofft auf Rückkehr zu Ruhe und Frieden in Ägypten

"Ich bete zu Gott"

Papst Benedikt XVI. hat seine Hoffnung auf Rückkehr zu Ruhe und einem friedlichen Zusammenleben in Ägypten bekundet. In seiner ersten öffentlichen Äußerung zu den aktuellen Entwicklungen in Kairo äußerte er beim Angelus-Gebet seine Wertschätzung für das nordafrikanische Land.

 (DR)

Er verfolge die "heikle Situation der geliebten ägyptischen Nation" mit Aufmerksamkeit. "Ich bete zu Gott, dass dieses Land, das durch die Anwesenheit der Heiligen Familie gesegnet wurde, die Ruhe und das friedliche Zusammenleben wiedererlangt - in gemeinsamem Engagement für das Gemeinwohl", sagte der Papst am Sonntag vor mehreren Zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. Bislang hatte sich der Vatikan mit öffentlichen und offiziellen Äußerungen zu den Entwicklungen in Kairo auffallend zurückgehalten.



Außerdem rief der Papst zu mehr Sensibilität gegenüber Kranken auf. Er appellierte an alle im Gesundheitswesen Tätigen, insbesondere an Ärzte und Pfleger, im Kranken nicht nur einen gebrechlichen Körper zu sehen, sondern eine Person, die Solidarität und angemessene Zuwendung verdiene. Für den Glauben wie für die Vernunft lasse sich die Würde nicht auf Fähigkeiten und Möglichkeiten beschränken; sie werde nicht geringer, wenn eine Person schwach, krank oder bedürftig sei. Der Papst äußerte sich zum "Welttag der Kranken" am kommenden Freitag.



Es gelte, eine "Kultur des Lebens" zu fördern, sagte Benedikt XVI. Im Mittelpunkt allen politischen und sozialen Handelns müsse unter allen Umständen der Wert der menschlichen Person stehen.