Papst spricht über die Heilige Katharina von Bologna

Letzte Generalaudienz 2010

"Das Leben der heiligen Katharina von Bologna zeigt uns, dass Gott den Menschen auch in Schwierigkeiten nie allein lässt", das sagte Papst Benedikt XVI. in der letzten Generalaudienz 2010. Die Heilige zog im 15. Jahrhundert dem reichen Hofleben das Klosterleben vor. Sie blieb trotz schwerer Prüfungen ihrem Glauben immer treu, so der Papst.

 (DR)

Autorität kann nach den Worten von Papst Benedikt XVI. in der Kirche glaubwürdig nur in Demut und als Dienst für den Mitmenschen ausgeübt werden. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch verwies der Papst vor rund 8.000 Besuchern auf das Vorbild der heiligen Katharina von Bologna (1413-1463). Sie sei in ihrem Tun glaubwürdig gewesen, "weil man sehen konnte, dass für sie Autorität bedeutete, den anderen zu dienen", sagte Benedikt XVI. Der heiligen Katharina sei jede Selbstdarstellung fremd gewesen. Sie habe als Äbtissin nicht "regieren", sondern dienen wollen.



Klarissinnenkloster in Bologna

Die gebildete Ordensfrau, die in Bologna ein neues Klarissinnenkloster gründete, sei ihren Mitschwestern insbesondere in der Verrichtung niederer Dienste stets ein Vorbild gewesen, hob das Kirchenoberhaupt hervor. In ihrem Leben habe sie jedoch auch ein Phase schweren Zweifels durchlaufen. Nach ihrem Eintritt ins Kloster habe Katharina eine "geistliche Nacht" erlebt, in der selbst ihr Glaube an die Gegenwart Christi in der Eucharistie "bedrängt" gewesen sei.



An die deutschsprachigen Pilger gerichtet sagte der Papst: "Das Leben der heiligen Katharina von Bologna zeigt uns, dass Gott den Menschen auch in Schwierigkeiten nie allein lässt und dass er ihn in seinem Heilswillen zum Guten führt." Gotte erwarte jedoch, dass die Menschen auch in Schwierigkeiten treu zu ihm stehen. Das Fest der heiligen Katharina von Bologna begeht die katholische Kirche am 9. März.