Papst Benedikt XVI. fordert mehr Maßnahmen gegen die Krankheit

Für eine Welt ohne Lepra

Papst Benedikt XVI. hat mehr medizinische und humanitäre Maßnahmen im Kampf gegen Lepra gefordert. Leider seien auch heute noch viele Menschen von dieser Krankheit betroffen, sagte er am Sonntag anlässlich des Weltlepra-Tages nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Ausdrücklich dankte der Papst den Institutionen sowie den vielen Medizinern und Freiwilligen, die sich für eine "Welt ohne Lepra" einsetzten.

 (DR)

Vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz verwies er auf den belgischen Lepra-Apostel Damian de Veuster (1840-89), den er im vergangenen Oktober heiliggesprochen hatte.

Der aus Flandern stammende de Veuster war als junger Mann nach Hawaii gegangen, um als Missionar unter den Armen zu leben. Er zog sich auf die Aussätzigen-Insel Molokai zurück, wo er unter den Lepra-Kranken wirkte, die aufgrund ihrer Krankheit aus der Gesellschaft ausgestoßen waren. Dabei steckte er sich selbst an und starb an der damals unheilbaren Krankheit, gegen die es heute wirksame Medikamente gibt.

Papst lässt Friedenstauben fliegen
Eine Friedensbotschaft haben Mitglieder der Katholischen Aktion Roms am Sonntag dem Papst im Vatikan überbracht. Mehrere Tausend Kinder und Jugendliche nahmen im Rahmen ihrer jährlichen «Karawane für den Frieden» am Mittagsgebet auf dem Petersplatz teil. Zwei von ihnen standen neben Benedikt XVI. am Fenster seiner Privatwohnung und dankten ihm in einer kurzen Botschaft für seinen Einsatz für den Frieden.

Die Kinder schenkten dem Papst als Symbol des Friedens zwei Tauben, die der Pontifex am Ende des Zeremonie fliegen ließ. Jedoch behagten den Vögeln der Regen und das kalte Wetter auf dem Petersplatz offensichtlich nicht. Eine Taube flog sofort in das warme päpstliche Arbeitszimmer zurück, die andere blieb auf dem Fenstersims sitzen. Erst nachdem ein Privatsekretär das eine Tier wieder eingefangen hatte, klappte die Freilassung im zweiten Versuch. Unter dem Applaus der Teilnehmer auf dem Petersplatz drehten die Tauben eine große Runde über den Vatikan.

Papst besorgt über Krise auf Arbeitsmarkt
Papst Benedikt XVI. hat sich besorgt über die Krise auf dem italienischen Arbeitsmarkt geäußert. Die Wirtschaftskrise habe den Verlust vieler Arbeitsplätze bewirkt, sie verlange den gemeinsamen Einsatz von Unternehmern, Arbeitern, Regierung und Politikern, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Konkret bezog sich Benedikt XVI. auf die Schwierigkeiten bei dem von der Schließung bedrohten Fiat-Werk in Termini Imerese sowie auf Probleme bei der Aluminiumfabrik von Portovesme. Der Papst schloss sich dem Appell der Italienischen Bischofskonferenz an, die vor einigen Tagen in einer Erklärung gefordert hatte, «alles Mögliche» zu tun, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Die Menschen seien auf eine würdige Arbeit und ein angemessenes Einkommen für ihre Familien angewiesen.