Papst würdigt Ordensgründer Franz von Assisi

Ideal gelebt

Papst Benedikt XVI. hat den heiligen Franz von Assisi als eine der herausragendsten Gestalten der Kirchengeschichte bezeichnet. Bis heute überzeuge er durch seine Art, wie er die Ideale der Armut, der Hilfsbereitschaft, der Fröhlichkeit, der Brüderlichkeit und der Liebe zur Schöpfung gelebt habe, sagte der Papst bei seiner Generalaudienz.

 (DR)

Der Gründer des Franziskanerordens habe deutlich gemacht, dass der Glaube und das Evangelium alle Grenzen überschritten. Mit seiner Reise 1219 zum muslimischen Sultan in Ägypten sowie ins Heiligen Land sei Franziskus inmitten der Kreuzzüge zudem für einen Dialog der Liebe und der Wahrheit eingetreten, führte der Papst aus. Damit habe er eine neue Epoche eröffnet, «die wir nun eigentlich so richtig beginnen sollten», sagte Benedikt XVI. in seiner Predigtreihe über große Kirchengestalten des Mittelalters.

Vor mehreren Tausend Gläubigen in der vatikanischen Audienzhalle betonte Benedikt XVI., dass Franziskus in Gemeinschaft mit dem Papst die Kirche in schwieriger Zeit reformieren und erneuern wollte. Die Etappen seiner Biografie zeigten, wie Gott den reichen Kaufmannssohn und ehrgeizigen Ritter allmählich zur Bekehrung geführt habe. Aus der Gruppe von Gefährten, die sich um Franziskus scharten, sei schließlich - «mit wohlwollender Unterstützung des Papstes» - der Franziskanerorden hervorgegangen.