Papst: Gottes- und Nächstenliebe als christliches Grundmodell

Renaissance der Beichte

Benedikt XVI. hofft auf eine Wiederentdeckung des Beichtsakraments in der Kirche. Bei seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz erinnerte er an ein Vatikan-Dokument namens "Reconciliatio et poenitentia", das vor genau 25 Jahren die Bedeutung des "Sakraments der Wiederversöhnung" herausarbeitete. Den Besuchern und Pilgern stellte der Papst das Beispiel großer Beichtväter vor Augen, etwa des heiligen Pater Pio.

 (DR)


Die Liebe ermögliche es dem Menschen, Gott tiefer zu erkennen, zitierte Papst Benedikt XVI. den mittelalterlichen Theologen und Mystiker Wilhelm von Saint-Thierry (1075-1148). Sie überwinde die Distanz zwischen Liebenden und Geliebten und mache sie einander ähnlich, führte der Papst vor mehreren tausend Gläubigen auf dem Petersplatz aus.

Die mystische Erfahrung Gottes im Glauben und in der Liebe, so Benedikt XVI., führe zu einer immer engeren Gemeinschaft von menschlichem und göttlichen Willen. Zugleich hob er hervor, dass in der Gottesliebe das «Geheimnis eines gelungenen Lebens» liege. Der Mensch sei dazu berufen, zu lieben und sein Leben mit Gott zu vereinen.