Papst betet für seine verstorbenen Vorgänger

Fest der Hoffnung auf ewiges Leben

Der Papst hat zum Allerseelenfest zum Gebet für die verstorbenen Angehörigen, Freunde und Bekannte aufgerufen. Am Abend steigt Benedikt XVI. in die Grotten des Petersdoms hinab, um für seine dort beigesetzten Vorgänger und für alle Verstorbenen zu beten.

 (DR)

Dieses Gebet sei eine wirksamere Ehrerweisung als der traditionelle Besuch an den Gräbern, sagte er am Sonntag bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.

In den Gräbern ruhten nur die sterblichen Überreste der Verstorbenen in Erwartung der Auferstehung am Jüngsten Tage. Ihre Seelen seien dagegen bereits in der Hand Gottes. Für sie solle man beten und Taten des Glaubens, der Hoffnung der Liebe verrichten, betonte der Papst.

Das am Sonntag gefeierte Fest Allerheiligen sei ein Fest der Hoffnung auf das ewige Leben, sagte Benedikt XVI. auf dem Petersplatz. Er erinnerte daran, dass das antike Pantheon vor 1.400 Jahren vom heidnischen Tempel zur christlichen Gedenkstätte umgewidmet wurde. Im Jahre 609 wurde die Kultstätte der Gottesmutter und allen Märtyrern geweiht. Der ehemalige Tempel aller heidnischen Gottheiten sei somit zur Verehrungs- und Gebetsstätte für die christlichen Blutzeugen geworden und darüber hinaus für alle Heiligen.

Anlässlich des Priesterjahres rief Benedikt XVI. ganz besonders zur Verehrung der heiligen Priester auf, die von der Kirche offiziell zur Ehre der Altäre und zum Vorbild aufgrund ihrer geistigen und pastoralen Tugenden erhoben worden war.

Papst betet für seine verstorbenen Vorgänger
Am Montagabend steigt Benedikt in die Grotten des Petersdoms hinab, um für seine dort beigesetzten Vorgänger und für alle Verstorbenen zu beten. Das teilte der Vatikan am Montag mit. Die private Andacht in der päpstlichen Grablege ist ein traditioneller Termin am Allerseelentag, an dem die katholische Kirche der Toten gedenkt und für ihr ewiges Heil betet. Am Donnerstag feiert Benedikt XVI. im Petersdom eine Messe für die im vergangenen Jahr verstorbenen Kardinäle und Bischöfe.

Das Areal unter der Vatikan-Basilika war wegen der unmittelbaren Nähe zum Grab des Apostelfürsten Petrus seit jeher bevorzugter Bestattungsort der Päpste. Mehr als 160 Petrus-Nachfolger fanden dort ihre letzte Ruhestätte. Etwa zwei Dutzend Grabmonumente befinden sich in den zugänglichen Teilen der Krypta, darunter auch das von Johannes Paul II. (1978-2005).