Vatikansprecher: Papst wird medizinisch korrekt betreut

Volles Vertrauen in Ärzte

Vatikansprecher Federico Lombardi hat die Ärzte des Papstes gegen Kritik italienischer Medien verteidigt. Die Operation am gebrochenen rechten Handgelenk von Benedikt XVI. im Krankenhaus von Aosta sei nach Abwägung durch Fachleute und unter Berücksichtigung aller Umstände erfolgt, betonte Lombardi am Montag in Radio Vatikan. Abweichende, von Mediziner formulierte Auffassungen seien eher "theoretischer Art" und entbehrten der "direkten Kenntnis des Patienten".

Autor/in:
Burkhard Jürgens
 (DR)

Man könne volles Vertrauen haben, dass die behandelnden Ärzte «die vernünftigste und beste Lösung» für Benedikt XVI. gewählt hätten, so der Sprecher. Es gebe keinerlei Grund, Besorgnis zu hegen."

Die in Turin erscheinende Tageszeitung «La Stampa» (Montag) hatte den Chefchirurgen der Pellegrini-Klinik in Neapel, Orfeo Soldati, mit der Aussage zitiert, bei der Operation der Papsthand sei ein «völlig veraltetes» Verfahren angewandt worden. Nach seiner Auffassung hätte man den Bruch operativ freilegen und die Knochen mit einer anderen Technik verbinden müssen. So wäre es möglich gewesen, die Heilungsdauer von vier Wochen auf eine zu verkürzen, gibt «La Stampa» den Chirurgen wieder.

Benedikt XVI. hatte sich am Freitag nach dem Bruch seines rechten Handgelenks von seinem Urlaubsdomizil Les Combes aus in die Klinik «Umberto Parini» in Aosta begeben. Dort nahmen ein Orthopäde und eine Handchirurgin in einem 25-minütigen Eingriff eine sogenannte geschlossene Reposition vor und fixierten den Bruch mit zwei Kirschnerdrähten. Zur Ruhigstellung des Handgelenks erhielt der Papst einen steifen Glasfaser-Kunststoffharz-Verband.

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