Papst segnet mit Gipshand

"Unsere Hände für Dich"

Ungeachtet seiner Handverletzung hat Papst Benedikt XVI. am Sonntag die Heimatgemeinde von Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone besucht. Die Dorfbewohner griffen den Handbruch des Papstes vor zwei Tagen mit Humor auf.

Autor/in:
Burkhard Jürgens
Papst Benedikt XVI.: Mit Gipsschiene (KNA)
Papst Benedikt XVI.: Mit Gipsschiene / ( KNA )

"Unsere Hände für Dich", stand auf einem Transparent zu lesen. Den Segen spendete Benedikt XVI. mit seiner eingegipsten Rechten.

Am Mittag reiste der 82-Jährige von seinem Urlaubsdomizil Les Combes in den italienischen Alpen in das knapp 100 Kilometer entfernte Romano Canavese.

"Wie ihr seht, bin ich infolge meines Unfalls in meiner Beweglichkeit ein bisschen beeinträchtigt, aber mit dem Herzen bin ich ganz da", sagte Benedikt XVI. gut gelaunt zur Begrüßung. Zugleich dankte er für die Genesungswünsche, die ihn aus der ganzen Welt erreicht hatten. "Besonders möchte ich den Ärzten und dem medizinischen Personal in Aosta danken, die mich mit so viel Sorgfalt, Sachverstand und Freundlichkeit behandelt haben -und wie ihr seht, mit Erfolg", so der Papst.

Ansprache zur Wirtschaftskrise
In seiner Ansprache rief er die Menschen der Region auf, sich von den Folgen der Wirtschaftskrise nicht entmutigen zu lassen. Viele Familien durchlebten wegen des Mangels an Arbeitsmöglichkeiten eine schwere wirtschaftliche Zeit. Die Jugendlichen warnte der Papst vor der "Versuchung leichter und illusorischer Wege".

Das Protokoll wurde dem Handicap des Papstes geringfügig angepasst. So saß Benedikt XVI. bei der Ankunft in einer schwarzen Limousine nicht wie gewohnt rechts, sondern hinter dem Fahrersitz, um mit seiner Linken aus dem Fenster winken zu können. Den Fischerring, Zeichen seiner Amtswürde, trug er anders als beim Verlassen des Krankenhauses am Freitag wieder rechts. Dennoch vollzogen die Gläubigen den traditionellen Ringkuss an der unberingten Linken.

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