Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet

Chance in der Krise

Papst Benedikt hofft, dass "aus der aktuellen Krise eine Chance wird". Beim Angelusgebet auf dem Petersplatz erinnerte er an die UNO-Konferenz von New York, die Ende des Monats über die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Entwicklungsländer nachdenken wird.

 (DR)

Er bete darum, dass angesichts der Krise "der Würde jeder Person mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird und dass eine gerechte Verteilung von Entscheidungsgewalt und Ressourcen vorankommt", so der Papst wörtlich. Er sei besorgt über die "leider weiterhin wachsende Zahl der Armen".

Eindringlich erinnerte Benedikt an die "Hunderttausende von Menschen, die Hunger leiden": "Das ist eine absolut inakzeptable Realität, die trotz aller Bemühungen der letzten Jahrzehnten wieder anzuwachsen droht." Er hoffe auf entschlossene Maßnahmen der internationalen Gemeinschaft: "strategische Entscheidungen, die manchmal nicht leicht zu akzeptieren sind, aber die nötig sind, um allen jetzt und künftig die grundlegende Nahrung und ein Leben in Würde zu sichern".

Jahr der Priester
Benedikt bat auch um Gebet für das "Jahr der Priester", das nächsten Freitag beginnt. In seiner Muttersprache sagte er:

"Von Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Besucher willkommen, heute besonders die Pilger aus Neuhofen an der Ybbs in Niederösterreich. In diesen Tagen feiern wir zwei bedeutende kirchliche Hochfeste B Fronleichnam und das Herz-Jesu-Fest B die uns die Liebe Christi besonders vor Augen führen. Der Herr schenkt sich uns in der Eucharistie und zeigt uns seine grenzelose Hingabe im geöffneten Herzen. Lernen wir von Jesus Christus, der gütig und von Herzen demütig ist, damit wir seine Liebe annehmen und an unsere Mitmenschen weiter verschenken können. Gottes Geist geleite euch auf allen Wegen!"