Papst: Teufelskreis der Gewalt in Nahost durchbrechen

Nichts ist unmöglich

Papst Benedikt XVI. erhofft sich von seiner jüngsten Reise in den Nahen Osten Impulse für Frieden und Aussöhnung. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan äußerte er die Erwartung, dass der Glaube an den einen Gott "den Völkern der Region die Kraft gibt, den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen und zu echter Versöhnung und dauerhaftem Frieden zu gelangen". Im Vertrauen auf Gott sowie in Respekt, Versöhnung und Zusammenarbeit sei letztlich nichts unmöglich.

 (DR)

Er habe bei seiner Reise nach Jordanien, Israel und in die Palästinensergebiete als «Pilger des Glaubens und des Friedens» die Heiligen Stätten der Bibel besuchen wollen, führte der Papst in seinem Rückblick aus. Zugleich habe er der Kirche im Heiligen Land einen Pastoralbesuch abgestattet. «Es war mein Wunsch, den Christen, deren Anwesenheit im Land Jesu und im ganzen Nahen Ostens so wichtig ist, die Nähe des Nachfolgers Petri zu zeigen».

Benedikt XVI. erinnerte weiter an die Gottesdienste in Amman, Jerusalem, Bethlehem und Nazareth sowie an die ökumenischen Treffen seiner Reise. Ebenso bedeutend seien die Begegnungen mit Vertretern von Judentum und Islam sowie das Gedenken in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem gewesen. Die Tragödie der Schoah dürfe nie vergessen werde, sondern müsse stets in Erinnerung bleiben, mahnte Benedikt XVI. erneut.

Er dankte allen, die die Reise vorbereitet und ermöglicht hätten, vor allem dem jordanischen König Abdullah II. sowie den Präsidenten Israels und der Palästinenser. Ausdrücklich würdigte der Papst den Respekt und die Religionsfreiheit, die die katholische Kirche in Jordanien genieße. Er äußerte die Hoffnung, dass auch die Christen in anderen Ländern der Region, etwa im Irak, solche Freiheiten erhielten.