Angelusgebet am Fest des ersten christlichen Märtyrers Stephanus

Papst fordert Freilassung von Ordensfrauen

Papst Benedikt XVI. hat am zweiten Weihnachtstag der verfolgten Christen in aller Welt gedacht und ihnen die Solidarität der Universalkirche zugesichert. Bei seinem Angelusgebet am Freitagmittag auf dem Petersplatz verwies er besonders auf zwei seit sechs Wochen entführte Ordensfrauen im Norden Kenias.

Papst Benedikt XVI. beim sonntäglichen Angelus (KNA)
Papst Benedikt XVI. beim sonntäglichen Angelus / ( KNA )

Er appellierte an die Entführer, ihre Opfer Maria Teresa Olivero und Caterina Giraudo freizulassen, damit sie ihre selbstlose Arbeit unter den Armen der Region fortsetzen könnten.

Gleichzeitig erinnerte er an die vielen anderen Kirchenleute, die aus politischen oder anderen Motiven in Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika verschleppt und verschwunden seien. "Ich hoffe, dass sie in diesem Moment die Solidarität des Papstes und der ganzen Kirche hören", sagte er beim Mittagsgebet bei regnerischem Wetter auf dem Petersplatz.

Fest des ersten christlichen Märtyrers Stephanus
Anlass für den Appell des Papstes war das liturgische Fest des ersten christlichen Märtyrers Stephanus. Benedikt XVI. appellierte an die Gläubigen, nach dem Vorbild des heiligen Stephanus Böses nicht mit Bösem, sondern mit der Kraft der Wahrheit und der Liebe zu vergelten.

Die Steinigung des Märtyrers, an der auch der spätere Apostel Paulus mitwirkte, sei letztlich ein "Sieg des Lebens über den Tod, der Liebe über den Hass, des Lichts der Wahrheit über die Finsternis der Lüge".