Papst Benedikt XVI. fordert Unterstützung für notleidende Kinder statt teurer Geschenke

Papst Benedikt XVI. appelliert an die Christen, zu Weihnachten an die armen und die zurückgewiesenen Kinder der Welt zu denken. Unter dem Druck des Konsumismus drohe das Christfest seinen Gehalt zu verlieren und sich auf einen Austausch kommerzieller Geschenke zu reduzieren. Die angespannte Wirtschaftslage, die so viel Leid auslöse, könnte ein guter Anlass sein, sich wieder mehr auf die christliche Bedeutung von Weihnachten zu besinnen.

Weihnachten sei ein Fest, dass das Herz berühre und das vom Geschenk des Lebens spreche, sagte der Papst. Für Christen sei es «das zentrale Ereignis der Geschichte, die Menschwerdung des Ewigen Wortes Gottes für die Erlösung der Menschheit». Gott habe sich klein gemacht und sei Mensch geworden, damit der Mensch ihn lieben könne.

«Gott ist nicht fern, sondern einem jeden von uns nahe», so Benedikt XVI. wörtlich. Über die Dürftigkeit und Kälte der «von der Sünde verwundeten Menschheit hinaus» offenbare das Kind in der Krippe «die erbarmende Güte Gottes». Aus dieser Verbundenheit mit Gott werde der Mensch auch frei, auf die Erwartungen und Bedürfnisse der Mitmenschen einzugehen.

Im Anschluss an der Audienz begrüßte der Papst die Teilnehmer der interreligiösen Konferenz, die im Vatikan bis an diesem Mittwoch stattgefunden hatte. Den deutschsprachigen Besuchern sagte der Papst:

„Ein besonderes Willkommen sage ich den Gläubigen aus dem Bistum Speyer, die mithelfen, dass hier in Rom eine Kirche zu Ehren der heiligen Edith Stein errichtet wird. Für das kommende Christfest wünsche ich euch den Frieden Gottes, den die Engel den Hirten verkündet haben, das Frohsein von innen her, das erlöst und allen äußeren Gaben erst ihren Sinn, ihren rechten Zusammenhang gewährt. Gesegnete Weihnachten!"