Papst: Ständiger Widerstreit im Menschen zwischen gut und böse

"Frei dank Vergebung der Sünden"

Gewalt, Ungerechtigkeit und Egoismus zeigen nach den Worten von Papst Benedikt XVI. täglich, wie sehr das Böse in der Welt verankert ist. Im Innern des Menschen bestehe ein ständiger Widerspruch zwischen Gutem und Bösem, gleichsam ein "zweiter Wille", sagte der Papst am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan.

 (DR)

Trotz allem Bemühen um das Gute tue der Mensch oft Dinge, die gegen Gott und gegen den Mitmenschen gerichtet seien. Ursache sei die Erbsünde, die mit der ersten Sünde des Adam in die Welt gekommen sei, und von der Christus die Menschen durch seinen Kreuzestod erlöst habe.

Anlässlich des Paulus-Jahres setzte Benedikt XVI. seine Predigtreihe über die Lehre des Völkerapostels und die Spannung von Erbsünde und Freiheit fort. Für Paulus und das jüdische Denken seiner Zeit sei die Erbsünde eine Gegebenheit gewesen, der die Menschheit ausgeliefert seien. Anderseits trage aber jeder die Verantwortung für seine Sünden. Die «Befreiung von der Sünde Adams und von unseren eigenen Sünden durch Christus» schenke dem Menschen die Freiheit für ein neues Leben vor Gott und zum Einsatz für den Mitmenschen und die ganze Schöpfung, sagte der Papst.

Unter den zahlreichen deutschen Besuchern waren indes viele Delegierte und Vertreter aus verschiedenen Diözesen anwesend. Ihnen sagte der Papst:

„Besonders heiße ich heute die Pilgergruppe von Schönstatt willkommen. Das Paulusjahr und der eben begonnene Advent laden uns ein, dass wir Christus unsere Herzen öffnen. Er ist der einzige Weg der Befreiung, der uns vor der tödlichen Gefahr der Sünde bewahrt. Der Herr schenke euch den Geist der Hoffnung und der Liebe und begleite euch mit seinem Segen!"