Papst: Fronleichnam ist Absage an Götzendienste

Anbetung als öffentlicher Vorgang

Mit einer Festmesse und einer Prozession durch die Straßen Roms hat Papst Benedikt XVI. am Donnerstagabend das Fronleichnamsfest begangen. Nach der Messe vor der Lateran-Basilika leitete der Papst die Prozession zur einen Kilometer entfernten Basilika Maria Maggiore.

 (DR)

Die Anbetung Christi in der Eucharistie, die die Kirche zu Fronleichnam feiere, habe nichts Exotisches oder Exklusives an sich, sie sei ein öffentlicher Vorgang, sagte er vor mehreren Tausend Gläubigen. Menschen unterschiedlichster Herkunft, Nationalität, sozialer Schicht oder politischer Überzeugung versammelten sich gemeinsam zur Anbetung Gottes. Die Anbetung sei ein «wirksames und radikales Mittel gegen die Götzendienste von gestern und heute», führte der Papst aus. «Wer vor Jesus niederkniet, braucht sich vor keiner irdischen Macht niederzuwerfen, sei sie auch noch so stark».

Die Fronleichnamsprozession war ein farbenprächtiges Fest. An ihr nahmen der Klerus von Rom, Ordensleute sowie hochrangige Vertreter der vatikanischen Kurie teil. Viele Delegationen von Eucharistischen Vereinigungen und Bruderschaften führten Standarten, Kreuze oder religiösen Figuren mit sich. Benedikt XVI. begleitete die Prozession kniend vor der Monstranz mit der ausgestellten Hostie. Zum Abschluss spendete er den Apostolischen Segen.