Benedikt XVI. besucht Mutter-Teresa-Heim

Zurück zur Vergangenheit

Papst Benedikt XVI. hat am Freitag das Obdachlosenheim "Dono di Maria" (Geschenk Mariens) der Mutter-Teresa-Schwestern am Vatikan besucht. Die Reise war für den Heiligen Vater mehr als ein Höflichkeitsbesuch - für ihn ist das Heim mit vielen Erinnerungen verbunden.

 (DR)

Bei seinem Eintreffen wurde das Kirchenoberhaupt mit indischen Liedern und Blumenkränzen begrüßt. Benedikt XVI. würdigte die Arbeit der Ordensfrauen sowie der zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich um die Bedürfnisse der Armen kümmern. Die Schwestern des von Mutter Teresa gegründeten Ordens bieten Unterkünfte für rund 75 obdachlose Frauen; nichtsesshafte Männer können dort zwei Mal täglich eine Mahlzeit bekommen.

Benedikt XVI. erinnerte daran, dass er als Präfekt der Glaubenskongregation viele Jahre direkt neben dem Armenhaus gearbeitet und den selbstlosen Einsatz der "Missionarinnen der Nächstenliebe" bewundert habe. Die Anlaufstelle für Wohnsitzlose liegt in Nachbarschaft der jetzigen Wohnung des Papstes auf der anderen Seite des Petersplatzes.

Mutter Teresa persönlich nahm die Planung
Das Obdachlosenheim beim Vatikan besteht seit 20 Jahren. Die Einrichtung, die im Mai 1988 ihre Arbeit aufnahm, geht auf eine Initiative von Papst Johannes Paul II. zurück.

Mutter Teresa persönlich nahm die Planung in die Hand. Mit dem Bau der Unterkunft und der Essensausgabe reagierte die Kirche auf mehrere Todesfälle von Stadtstreichern, die Mitte der 80er Jahre in der Nähe des Petersdoms erfroren waren.