Beim Angelusgebet betont Papst Benedikt XVI. die Bedeutung Mariens für den Glauben

"Maria schenkt Hoffnung"

Aufgenommen in den Himmel, habe sich Maria nicht von uns entfernt, sondern sei uns noch viel näher, so der Papst. Wir alle bedürften ihrer Hilfe und ihrer Stärkung, um die täglichen Prüfungen und Herausforderungen zu bestehen. Eigens wandte sich der Papst über moderne Technik an Pilger im österreichischen Mariazell. Er grüßte die Jugendlichen und kündigte seine Vorfreude auf dem Besuch im nächsten Monat an.

 (DR)

Zuvor hatte Papst Benedikt XVI. das Fest Mariä Himmelfahrt mit einer Messe in der Pfarrkirche von Castel Gandolfo begangen. An dem Gottesdienst am Mittwochmorgen nahm auch Georg Ratzinger teil, der seinen Bruder derzeit in der Papst-Residenz südlich von Rom besucht. Vor den Gläubigen in der kleinen Barockkirche San Tommaso an seinem Sommersitz nannte Benedikt XVI. die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ein Zeichen, dass die Liebe über den Tod siege.

In seiner frei gehaltenen Predigt wandte sich das Kirchenoberhaupt gegen die "materialistischen Ideologien" des Konsums und des Egoismus, bei denen es gelte, "alles mitzunehmen, was sich mitnehmen lässt". Gott und seine Gebote würden für absurd und überwunden erklärt.

Auch die Weltgeschichte zeige sich als ein fortgesetzter Kampf zwischen Liebe und Egoismus, so der Papst. Er verwies auf die Christenverfolgungen im römischen Reich und auf die großen ideologischen Systeme des 20. Jahrhunderts. Dennoch habe sich die Kirche trotz Leiden stets gegen "materialistische Diktaturen" behaupten können. Der scheinbar schwache Glaube sei "die wahre Kraft der Welt", betonte Benedikt XVI.