Papst Benedikt beim Angelusgebet am dritten Fastensonntag

Der Papst und das Streichholz

Benedikt XVI. hat dazu ermahnt, angesichts von Leid Verantwortung zu übernehmen, statt die Opfer allein zu lassen. "Ein Streichholz anzuzünden, hilft mehr, als über die Dunkelheit zu fluchen", sagte der Papst am Sonntag vor mehreren zehntausend Menschen auf dem Petersplatz. "Buße zu tun und das eigene Verhalten zu ändern, ist nicht einfach Moralismus, sondern der beste Weg, um sich selbst und die Gesellschaft zum Besseren zu wenden", so Benedikt XVI.: "Personen und Gesellschaften, die sich nie einmischen, können am Ende nur zu Grunde gehen."

 (DR)

Bei seinen Grüßen in verschiedenen Sprachen rief der Papst die polnischen Teilnehmer zur Gewissenserforschung auf. Notwendig seien "Demut, um die Schuld zu erkennen, der Glaube an die Barmherzigkeit, um Vergebung von Gott und den Brüdern zu erbitten, und die Liebe, von Neuem der Wahrheit, dem Guten und dem Schönen anzuhängen"

In italienischer Sprache warnte der Papst davor, sich angesichts des Leids anderer Menschen vor Verantwortung zu drücken. Ein Streichholz anzuzünden helfe mehr, als über die Dunkelheit zu fluchen, so Benedikt XVI.

Auf deutsch sagte der Papst: „Ganz herzlich grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher, und heute besonders die Alumnen des Collegium Germanicum et Hungaricum anlässlich ihrer traditionellen Sieben-Kirchen-Wallfahrt in der vorösterlichen Bußzeit. Die Pilgerschaft ist ein Sinnbild für unser Leben. Wir machen die Erfahrung, daß es etwas gibt, das wir noch nicht erreicht haben. Im Gebet und in der Betrachtung wird das Ziel unseres Lebens deutlich: „die himmlische Berufung, die Gott uns in Christus Jesus schenkt" (Phil 3, 14). Dieses Ziel gilt es, bei all unserem Tun im Auge zu behalten. - Euch allen wünsche ich einen gesegneten dritten Fastensonntag!"