Kinder bekommen aus dem Saarland Antwort vom Nikolaus

Sorgen und Wünsche

Am Donnerstag feiern Katholiken Nikolaus. Die Kinder denken schon länger an den Heiligen. Denn beim saarländischen Nikolauspostamt stapeln sich bereits die Briefe. Darin: Wünsche, Bilder oder Sorgen. Nun öffnet das Postamt auch offiziell.

Der Nikolaus wartet auf die Briefe der Kinder / © Oliver Dietze (dpa)
Der Nikolaus wartet auf die Briefe der Kinder / © Oliver Dietze ( dpa )

Ganz im Süden des Saarlandes trägt das 840 Seelendorf Sankt Nikolaus, ein Ortsteil von Großrosseln, den Namen seines Schutzpatrons. Ob in der Kirche oder in einen Baumstumpf geschnitzt, ist er omnipräsent. Aber nicht nur das. Kinder können dem Nikolaus sogar einen Brief schreiben. Ab dieser Woche verschickt das Nikolauspostamt Antwortbriefe. "Die Briefe bekommen einen Sonderstempel und landen dann hoffentlich morgen bei den ersten Kindern", sagt Sabine Gerecke vom Nikolauspostamt.

Schon im September stapelten sich hunderte Briefe, die die ehrenamtlichen Briefeschreiber bereits vor der offiziellen Eröffnung des Postamtes am 5. Dezember vorsortiert und beantwortet haben. Manche Kinder malten dem Nikolaus ein Bild, schicken Wunschzettel, aber auch besorgte oder traurige Briefe über Probleme in der Schule oder in der Familie landeten im Nikolauspostamt.

Herzenwünsche der Kinder

Manche schütteten ihr Herz aus, wenn sich Eltern trennen oder ein Familienmitglied gestorben ist. "Die Briefe werden bei uns im Ort immer noch handschriftlich und ganz individuell beantwortet. Das heißt, der Nikolaus spricht den Kindern etwas Trost aus oder gibt einen Tipp, wo sich das Kind vielleicht hin wenden kann, um Hilfe zu bekommen", so die Leiterin der Kinderbriefaktion.

Aber auch auf gemalte Bilder und Wunschzettel schreiben die Ehrenamtler zurück. "Sie schreiben den Kindern, dass sich der Nikolaus bedankt, sie schicken kleine Geschichten im Brief und Wunschzettel an das Christkind weiter", so Gerecke.

Über 50 Jahre schreibt der Nikolaus aus dem Saarland

Die Idee für ein Postamt entstand im Jahr 1966. Seitdem haben die Briefe an den Nikolaus an Beliebtheit gewonnen. Im Jahr 2017 gab es einen Rekord: Das Postamt antwortete auf 22.583 Schreiben aus 44 Ländern – die meisten aus Deutschland, gefolgt von Taiwan, Frankreich und Polen.

Das Postamt hat immer bis zum 24. geöffnet. Da in diesem Jahr der Heilige Abend auf einen Montag fällt, müssen sich die Kinder beeilen. "Wenn bis ungefähr 19. Dezember die Post bei uns ankommt, können wir den Kindern noch zurückschreiben. Ansonsten kommt die Post halt etwas nach Weihnachten an", verspricht Gerecke.

 


Quelle:
DR