Kardinal Woelki empfängt Nikolaus

Treffen zweier "Mitbrüder"

Treffen von zwei "Mitbrüdern": Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat am Freitag den Nikolaus empfangen - und Freude über dessen überzeugende Darstellung als Bischof mit Mitra bekundet.

 (DR)

"Nikolaus steht für Menschlichkeit", betonte Woelki bei der Begegnung im Erzbischöflichen Haus. Der Heilige habe nichts mit dem von einer US-Getränkefirma kreierten Weihnachtsmann zu tun, der sich doch mehr oder weniger mit Kommerz verbinde.

Woelki wies darauf hin, dass sich die Verehrung des Nikolaus über Jahrhunderte gehalten habe. Dies zeige, dass er die "Herzen der Menschen" anspreche. Wenn man der Legende vertrauen dürfe, dann stehe der Heilige für Nähe, Wärme, Teilen, Schenken und Begegnung. Wie der Heilige sollten die Menschen auch heute sich um Einsame oder Notleidende wie etwa Flüchtlinge kümmern.

Nikolaus ist einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit. Von der historischen Person gilt als sicher, dass er im 4. Jahrhundert Bischof von Myra an der heute türkischen Mittelmeerküste war. Nach einer Legende schenkte er drei Mädchen heimlich Gold für die Aussteuer, um sie vor der Prostitution zu retten. Deshalb wird Nikolaus häufig mit drei Äpfeln dargestellt.

Fair gehandelter Kakao

Im Erzbischöflichen Haus in Köln ließ der Nikolaus dem Kardinal einen gefüllten Stiefel mit Mandarinen und Nüssen zukommen. Zudem überreichte der Abgesandte des Bundes der deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und der Nikolaus-Aktion Woelki einen "Schoko-Nikolaus" aus fair gehandeltem Kakao.

Der Kardinal berichtete aus seiner Kinderzeit, als der Nikolaus und sein Begleiter Knecht Ruprecht ihm "das ein oder andere Gute und weniger Gute" ins Stammbuch geschrieben hätten. Später, in der Theologenausbildungsstätte Albertinum in Bonn, habe der Nikolaus die Hausleitung dann "ein wenig durch den Kakao" gezogen.


Quelle:
KNA