Kardinal Woelki in der neuen "AdventsZeit"

"Lebkuchen macht mich ganz kirre"

Das Erzbistum Köln verschickt diese Woche die neueste Ausgabe des Magazins "AdventsZeit" an rund 1,3 Millionen Haushalte. Darin äußert sich Kardinal Woelki über die Jahreszeit, die für die meisten Menschen als besonders romantisch gilt.

 (DR)

Für den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat der Advent "nichts Romantisches" und "nichts mit einer wohligen, heimeligen Atmosphäre zu tun". Im Interview des Magazins "AdventsZeit" sagte der Erzbischof, dass ihm Kerzen, Tannenduft, Lebkuchen und Weihnachtsmarkt wenig bedeuteten. "Im Gegenteil: Das macht mich manchmal geradezu kirre." Das Heft verschickt das Erzbistum Köln in dieser Woche an rund 1,3 Millionen katholische Haushalte.

"Schmerzlicher Prozess der Selbsterkenntnis"

"Advent hat für mich eher etwas Herbes, Raues, Ernstes", betonte Woelki. In dieser Zeit versuche er, sein Leben "auf den Prüfstand zu stellen". So frage er sich: "Wo stehst du gerade auf deinem Lebensweg? Wo bist du dir untreu geworden? Wo hast du deine Ideale verraten für einen kleinen Erfolg? Welche Neigungen und Beziehungen in deinem Leben sind ungeordnet?" Dies sei manchmal ein schmerzlicher Prozess der Selbsterkenntnis und harte Arbeit an sich selbst. Dennoch sei für ihn der Advent auch eine Zeit der Freude, so Woelki. Denn er spüre, "dass einer von außen auf mich zukommt und der trotz allem sein Ja zu mir spricht".

Woelki, Becker und Stankowski

Das 54-seitige Heft "AdventsZeit" widme sich in diesem Jahr dem Thema Schenken, teilte die Erzdiözese in Köln mit.

Im Interview spricht Kardinal Rainer Maria Woelki über seinen persönlichen Advent, wie es hieß. Kabarettist Jürgen Becker und Historiker Martin Stankowski überlegen, wer eigentlich über den Beginn der Weihnachtszeit bestimmt. 

"AdventsZeit" auch online

Das Erzbistum habe bei der Herstellung des Magazins auf die Schonung der Umwelt geachtet und ökologisch hergestelltes Papier verwandt, so das Erzbistum. Zudem erfolge der Versand klimaneutral.

Seit 2011 publiziert die Erzdiözese jeweils im Sommer und im Advent eine Verteilzeitung für seine Mitglieder. Zudem hatte es in den Jahren 2003 und 2004 solche Hefte verschickt. Die aktuelle Zeitung werde auch im Internet unter www.adventsundsommerzeit.de zu lesen sein.


Quelle:
KNA